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Doktorarbeit Endversion - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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9.4). Darüber hinaus wurden bei PCR-Untersuchungen auf toxinbildende Gene von<br />

Clostridium botulinum Typ A bis F durch das Institut für Lebensmittelqualität und –<br />

sicherheit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tierärztliche</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Hannover</strong> keine Hinweise auf eine<br />

entsprechende Clostridienbelastung festgestellt (s. Tab. 9.3).<br />

5.3 Verwendete Parameter und kritische Betrachtung<br />

Die verwendeten Parameter (pH-Wert, Ammoniakkonzentration, Bildung flüchtiger<br />

Fettsäuren, bakterieller Proteingehalt, Überstandsmenge, Gasproduktion und –zusammensetzung)<br />

bieten eine umfassende Charakterisierung der Fermentationsvorgänge<br />

des Pansens, die im RuSiTec messbar sind. Durch ihre mehrfache Erprobung<br />

in vorangegangenen Arbeiten und ihre Präzision (VK < 5 %, s. Tab. 3.2)<br />

eignen sie sich zur Untersuchung der Arbeitshypothese.<br />

5.4 Bewertung der ergänzenden Methode (Vitalfärbung der<br />

Protozoen)<br />

Die Beeinflussung der Protozoenvitalität durch Clostridiengaben oder die Kombination<br />

aus Clostridien- und Silagengaben sollte mittels Vitalfärbung ergründet werden.<br />

Verschiedene Farbstoffe wurden auf ihre Eignung geprüft (s. Tab. 3.7), die<br />

sowohl als solche, als auch in Form von zuvor gefärbter Hefe oder Stärke den Proben<br />

zugesetzt wurden. Hierbei eignete sich Hefe besser als Stärke, da letztere sich<br />

nicht so intensiv färbte. Durch den Einsatz der gefärbten Hefe, welche durch die<br />

Protozoen inkorporiert wurde, konnte die Vitalität der Protozoengattungen Entodinium<br />

und Diplodinium lichtmikroskopisch beurteilt werden. Bei anderen Einzellern<br />

war keine Hefeaufnahme zu beobachten (vergl. Kap. 3.8). Mit Kongorot gefärbte<br />

Hefe in einer Konzentration von 1,2 % in der Endlösung eignete sich am besten zur<br />

Vitalfärbung der Protozoen und ähnelte im Gegensatz zu blauen und grünen<br />

Farbstoffen nicht den Futterpartikeln. Die Ergebnisse der Hefeaufnahme bestätigten<br />

sich in acht unabhängig voneinander durchgeführten Wiederholungen. Durch die<br />

Negativkontrolle bei jeder Wiederholung wurde gesichert, dass die Aufnahme nur<br />

durch lebende Protozoen erfolgte.<br />

Die Temperatur der Probe musste während des Versuchs bei 39 °C liegen, da diese<br />

der Temperatur im Pansen, bzw. RuSiTec entspricht. Der Verschluss der Reagenzgläser<br />

minimierte die Sauerstoffzufuhr.<br />

Das Auszählen von 100 Protozoen pro Probe ermöglichte eine Beurteilung der<br />

Hefeaufnahme. Um eine ausreichende Menge Protozoen in der Probe zu erhalten,<br />

die lichtmikroskopisch beurteilt wurde, war eine vorherige Zentrifugation über zehn<br />

Min. mit 28.000 xg bei RT ausreichend, um die Protozoen im Bodensatz von der restlichen<br />

Probe abzutrennen. Bei einer 200fachen Vergrößerung war die Differenzierung<br />

der Protozoen möglich.

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