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Doktorarbeit Endversion - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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Wesentlichen stimmten die Ergebnisse der drei Farbstoffe überein: über 80 % der<br />

Protozoen nahmen so große Hefe- und Stärkemengen auf, so dass ihr Inneres<br />

komplett ausgefüllt war (s. Abb. 3.2).<br />

Die Beurteilung des Farbstoffs Methylenblau nach Löffler gestaltete sich bei jedem<br />

Zusatz schwieriger als bei Kongorot, da die blaue Färbung leichter mit der gräulichgrünen<br />

Färbung aufgenommener pflanzlicher Partikel verwechselt werden konnte.<br />

Janusgrün stellte sich als unsicherer Farbstoff dar. Bei zwei verschiedenen Ansätzen<br />

von angefärbter Hefe und Stärke färbte sich der Farbstoff während des Erhitzens lila.<br />

Eine Differenzierung des Farbstoffs im Inneren der Protozoen war leicht möglich. Bei<br />

einem dritten Ansatz hingegen behielt Janusgrün seine grüne Farbe und erschwerte<br />

somit die Differenzierung durch die Farbgleichheit mit Pflanzenpartikeln.<br />

Der Einsatz von gefärbter Stärke brachte zwar bessere Farbeffekte, aber auch<br />

ungefärbte Stärke konnte in den Protozoen ohne Schwierigkeiten identifiziert werden.<br />

Ein weiterer Unterschied zur Hefe war die Partikelgröße. Die Stärkekörner waren<br />

etwa viermal so groß wie die Hefepartikel. Ein Einfluss dieses Größenunterschieds<br />

auf die Aufnahme durch die Protozoen konnte allerdings in den vorliegenden<br />

Versuchen nicht festgestellt werden.<br />

Diese Versuche wurden mit frisch aus dem Spendertier entnommenen Pansensaft<br />

durchgeführt. Das Verhältnis der verschiedenen Protozoenspezies stimmte daher<br />

nicht mit dem einer aus dem RuSiTec entnommenen Probe überein.<br />

3.8.1.3 Austestung der Vitalfärbung im RuSiTec<br />

In insgesamt vier Läufen wurden mit Hefe versetztes Methylenblau nach Löffler (n=1)<br />

und Kongorot (n=3) zur Vitalfärbung der Protozoen aus dem RuSiTec eingesetzt.<br />

In den Läufen fünf und sechs erfolgten die Färbeversuche von Tag 9 bis Tag 28<br />

während der verschiedenen Phasen des RuSiTec (s. Tab. 3.1)<br />

In den Läufen sieben und acht begannen die Färbeversuche mit Kongorot ab Tag<br />

vier (Einlaufphase) und wurden bis zum Versuchsende durchgeführt.<br />

Wie in den Vorversuchen wurde jeweils eine Menge von fünf mL Fermenterflüssigkeit<br />

morgens vor der Beladung des RuSiTec entnommen und Farbstoff in vorgewärmte<br />

Reagenzgläser gefüllt, so dass in den fünf mL Probenvolumen 0,8 % Farbstoffkonzentration<br />

erreicht wurde. Nach zwei Stunden Inkubation bei 39 °C folgte die Zentrifugation<br />

der Fermenterflüssigkeit mit 28.000 xg für fünf Min. bei RT und die<br />

Verwerfung des Überstands. Der Bodensatz wurde in 0,4 mL 0,9 %-iger NaCl gelöst.<br />

20 µL dieser Lösung wurden auf einen Objektträger gegeben und mit einem Deckgläschen<br />

abgedeckt. Eine Auszählung von 100 Zellen diente zur Beurteilung der<br />

Farbstoffaufnahme.

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