pdf | 1MB - Theodor-Heuss - Kolleg
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pflichtet fühlt, zusammen mit denen, die überall im Land die christlich-jüdische Verständi-<br />
gung vorantreiben. Zudem bemüht sich <strong>Heuss</strong> um den Kontakt zu und die Unterstützung<br />
von Künstlern, einmal institutionell, etwa durch die Dankesspende des Deutschen Volks<br />
oder durch die Bemühung um Unterstützung für einzelne Künstler. Kulturpolitik begreift<br />
<strong>Heuss</strong> von Beginn an als auswärtige Politik und weist ihr eine hohe Bedeutung zu, die sich<br />
in seiner Mitarbeit im kulturpolitischen Beirat des Auswärtigen Amts äußert. Eine weitere<br />
Gruppe kommt aus den Wissenschaften. Institutionell ist <strong>Heuss</strong> an der Gründung von<br />
Wissenschaftsinstitutionen beteiligt wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder dem<br />
Wissenschaftsrat, der auch beim Bundespräsidenten angesiedelt ist. <strong>Heuss</strong> stellt sein<br />
Verdienst um die Nähe zu Wissenschaft und Kultur denn auch Adenauer gegenüber mit<br />
einem historischen Selbstbewusstsein ausgestattet heraus: »Wollen Sie, bitte, das, was<br />
ich in Kreisen der Wissenschaft und der musischen Dinge zum ersten Mal in der deutschen<br />
Geschichte, neben Ludwig I. von Bayern und wohl auch Friedrich Wilhelm IV., good will<br />
für den Staat geschaffen habe nie vernachlässigen.« 329<br />
329 Pikart (1970); <strong>Heuss</strong> an Adenauer am 09.05.1959; S. 22<br />
118<br />
[<br />
Ich selber habe mein<br />
Amt immer als ein<br />
eminent politisches<br />
Amt begriffen und<br />
zu führen versucht,<br />
wenn es auch oft<br />
genug sich wesentlich<br />
in den Sphären des<br />
Metapolitischen<br />
auswirkte.