Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Man bedenke an dieser Stelle, dass <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Regierung, (Stadthalter)<br />
für die römischen Provinzen Gallien (Frankreich), Spanien und Britannien<br />
in Trier war und <strong>der</strong> spätere Kaiser Constantin in den Jahren 306–312 n.<br />
Chr. seine Regierungsgeschäfte ständig von hier aus führte. Doch wissen<br />
wir heute, dass <strong>der</strong> Glanz <strong>der</strong> römischen Macht sich nicht mehr durch das<br />
Vergrößern ihres Imperiums verbessern ließ. Bemerkenswert erscheint in<br />
diesem Zusammenhang, dass die Bewohner <strong>der</strong> zu Gallien gehörenden<br />
Gebiete eine doch enge Bindung an die etablierten römischen<br />
Gemeinwesen hatten und diese Gemeinschaft (Bewohner <strong>der</strong> damaligen<br />
römischen Provinzen am Rhein und links des Rheins) nicht unbedingt <strong>als</strong><br />
Fremdherrschaft empfunden haben. Diese Feststellung dürfte mit<br />
Sicherheit für die Bewohner <strong>der</strong> damaligen bereits erwähnten Gebiete und<br />
noch mehr für die Bewohner Triers zutreffen.<br />
Lebensweise und Kultur <strong>der</strong> germanischen Stämme unserer Heimat<br />
Da unserer Heimat eine eigene Geschichtsschreibung nicht zu Grunde<br />
liegt, sind wir darauf angewiesen, die Beschreibungen <strong>der</strong> römischen<br />
Schriftsteller <strong>als</strong> geschichtliche Nachrichten anzunehmen. Von diesen wird<br />
unser Land <strong>als</strong> rau und unfruchtbar angesehen, überwiegend mit großen<br />
Wäl<strong>der</strong>n und Sümpfen durchsetzt. Die Berichterstatter aus den südlichen<br />
Län<strong>der</strong>n (Italien) betonen ganz beson<strong>der</strong>s den großen Körperbau <strong>der</strong> hier<br />
lebenden Menschen. Ein römischer Schriftsteller bezeichnet die im<br />
Westerwald angetroffenen Menschen sogar <strong>als</strong> die „Ungezähmten“, ein<br />
an<strong>der</strong>er fügte sogar wenig schmeichelhaft hinzu die „Wilden“. Unsere<br />
Vorfahren bestritten ihren Lebensunterhalt aus Obst und Früchten des<br />
Waldes, <strong>der</strong> Jagd und Viehzucht. Erst nach <strong>der</strong> systematischen<br />
Urbarmachung <strong>der</strong> großen Wäl<strong>der</strong> und Sümpfe um 800 n. Chr.<br />
entwickelte sich eine gezielte landwirtschaftliche Nutzung und <strong>der</strong> Anbau<br />
landwirtschaftlicher Erzeugnisse in größerem Umfang. Die<br />
Lebensweise unserer Vorfahren war sehr einfach. So entsprach