Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Niederschrift über den Brand in 1774
Hoch wohl geborener Freiherr
Hochwohl- und Edelgeborene, auch hochgelehrte zur Hochfürstlichen –
Nassauer – Saarbrücken – Usingithen Begegnung Hochverordnete Herren
Präsident, Geheimer und Regierung-Räthe gnädigen und
Hochgebietende und Hochgeehrte Herren
1774
Es ist an dem nächsten vielgenannten 4. dieses an dem Vormittag 6 Uhr,
der zur hiesigen Gemeinschaft Nassau gehörige Ort Zimmerschied
mit Feuer heimgesucht worden und sind dadurch wir ab dessen
Anlagen gnädig zu entnehmen seyn wird, fünf und ein halbes Hauß,
vier Scheuern und 13 Stallungen in dem Rauch aufgegangen, dabei
aber deren sämtliche Brandgeschädigten ihr Schade an 3940 fl.
aestiniert worden. Man hat nachdem dieser Ort Zimmerschied endlich
von weiteren Feuersgefahr gerettet gewesen ist, in continenti bemühet
gehabt, in Erfahrung zu bringen, wodurch dieses Feuer entstanden seyn
möge, und wollte anfänglich vorgespiegelt werden, als ob ein fremder
Bettler in den ludwig Dechener seiner Scheune die Nacht vorher seine
Nachtherberge genommen haben sollte, wir auch diesem ohnbekannten
Fremden die Schuld hiervon beigemessen worden. Hat dann aber dieser
fremde Bettler auf keinerlei Weise beschrieben werden konnte, vielmehr
aber schon damals verlautete, dass der Ludwig Dechener mit einem
versengten Gebund Stroh an diesem namentlichen Morgen aus des Conrad
Mäurer seiner Scheuer herausgekommen und solches in seiner eigenen
Scheuer getragen habe, gleich aber auch wegen der damaligen Bestürzung
der Zimmerschieder Gemeins-Leuten, eine weitere Untersuchung in loco
nicht wohl zurück gelegt werden konnte. So commitrite man dem
Gemeinschaftlichen Schultheis Ebenau aus Dausenau diese weitere
Untersuchung wodurch denn Ausweiß derer von denselben eingeschickter
Protokollen sonderheitlich aber aus dem om 10. currentiert sich
verofenbart hat, dass vorrunter Ludwig Dechener