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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Sensenschneide gelegt wurde. Mit <strong>der</strong> Finne des Hammer wurde nun in<br />

regelmäßigen, kleinen Abständen auf die Schneidkante geschlagen.<br />

Wichtig bei diesem Bearbeiten, „Dengeln“, war, daß die Schneidkante<br />

gleichmäßig getrieben und dadurch dünn, geradlinig und somit scharf<br />

wurde. So wurden z. B. Kerben, die beim Mähen durch das Treffen eines<br />

Steines verursacht waren, entfernt. Je<strong>der</strong> Bauer schlug in einem an<strong>der</strong>en<br />

Rhythmus auf die Sense. So entstand ein für jeden Bauernhof typischer<br />

Klang und über dem gesamten Ort schwang ein beson<strong>der</strong>er Rhythmus<br />

einer eigenartigen Melodie.<br />

Die Sense war natürlich auch das wichtigste Arbeitsgerät bei <strong>der</strong><br />

Getreideernte. Angepflanzt wurden Gerste, Korn, Weizen und Hafer. In<br />

dieser Reihenfolge wurde das Getreide in Wochenabständen auch reif und<br />

entsprechend geerntet.<br />

Ja, das Ernten, eine zeitraubende Handarbeit. Der Bauer mähte mit dem<br />

„Refft“, einer Sense mit einem Holzgestell am Holzschaft, mit dem das<br />

Abgemähte gegen die noch stehenden Halme gedrückt wurde.<br />

Von hier wurde Halm für Halm abgerafft und auf den vorbereiteten „Witt“<br />

gelegt. (Für die Fertigung des „Witt“ wurden eine Handvoll<br />

Getreidehalme, möglichst lange, zusammen gedreht.) Die Länge des<br />

„Witt“ bestimmte die Halmmenge, die eingebunden werden konnte. Wenn<br />

genügend Halme auf dem „Witt“ zusammen getragen waren, wurden die<br />

Enden des „Witt“ zusammengeführt, die Halme zusammen gepreßt und <strong>der</strong><br />

„Witt“ zugedreht. Die Garbe war fertig. Die Garben wurden dann mit den<br />

Ähren nach oben zu „Hausten“ zum trocknen aufgestellt. Zum Schutz <strong>der</strong><br />

Ähren wurde eine Garbe, <strong>der</strong>en Halme auseinan<strong>der</strong> gedrückt waren, <strong>als</strong><br />

Hut aufgesetzt. Nachdem das Getreide trocken war, wurde es mit dem<br />

Leiterwagen zur Scheune gefahren und eingelagert. Jetzt im August war<br />

noch keine Zeit zum Dreschen. Der 2. Grasschnitt, stand noch bevor und es<br />

war genauso

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