Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Laurenburger die Burg gegen den Willen von Worms auf dem Burgberg in<br />
Nassau erbauten. Es gab einen heftigen Streit, denn die Wormser wollten<br />
sich eine solche Burg nicht so dicht vor ihre Nase setzen lassen; und schon<br />
gar nicht auf ihrem eigenen Grund und Boden. Die Laurenburger glaubten<br />
sich auch im Recht, weil sie meinten berechtigte Ansprüche an dem<br />
Burgberg zu haben. Da das Streiten zu keinem Ende kam, brachte Bischof<br />
Buggo von Worms diese Angelegenheit vor die oberste Reichsgewalt. Auf<br />
einem Reichstag zu Worms, den Kaiser Lothar abhielt, sprachen die<br />
Reichsfürsten dem Wormser Erzstift die Eigentumsrechte an <strong>der</strong> Burg zu<br />
und lehnten die Ansprüche <strong>der</strong> Laurenburger ab. Ruprecht von Laurenburg<br />
wurde im Jahre 1128 zu eidlicher Anerkennung des Urteils und Verzicht<br />
auf die Burg gezwungen. Ruprecht fand sich mit diesem Urteil nicht ab,<br />
behielt die Burg unbeirrt mehrere Jahre weiter, bis das Domkapitel keinen<br />
an<strong>der</strong>en Ausweg sah, <strong>als</strong> die Angelegenheit auf kirchenrechtliches Gebiet<br />
zu verlagern und die Unterstützung des Papstes erbat. Papst Eugen III. griff<br />
sogleich ein um <strong>der</strong> geschädigten Geistlichkeit zu helfen und gebrauchte<br />
ein zu damaliger Zeit nie versagendes Mittel: ein sich gerade in<br />
Deutschland aufhalten<strong>der</strong> Legat des Papstes sprach über Ruprecht den<br />
Bannfluch aus. Dieses soll im Jahre 1152 gewesen sein. Bald jedoch starb<br />
Ruprecht, ungelöst von diesem Bann. Seine Witwe Beatrix und ihre Söhne<br />
beharrten im Sinne des Verstorbenen weiter auf ihr „Eigentum“ und gaben<br />
die Burg nicht heraus. Der Papst sah, dass hier kein Weiterkommen war<br />
und bedrohte sie ebenfalls mit seinem Bann. Darauf wollten die Erben es<br />
nicht ankommen lassen. Zeitgleich war aber Worms mittlerweile auch die<br />
Lust am Besitz <strong>der</strong> nun seit Jahrzehnten umkämpften Burg vergangen. Es<br />
kam zu einem Vergleich. Der Erzbischof von Trier schloss diesen am 01.<br />
April 1159. Das Domkapitel trat dem Erzbischof den Hof Nassau samt 40<br />
Hufen ab, dafür gab dieser