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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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14<br />

Laurenburger die Burg gegen den Willen von Worms auf dem Burgberg in<br />

Nassau erbauten. Es gab einen heftigen Streit, denn die Wormser wollten<br />

sich eine solche Burg nicht so dicht vor ihre Nase setzen lassen; und schon<br />

gar nicht auf ihrem eigenen Grund und Boden. Die Laurenburger glaubten<br />

sich auch im Recht, weil sie meinten berechtigte Ansprüche an dem<br />

Burgberg zu haben. Da das Streiten zu keinem Ende kam, brachte Bischof<br />

Buggo von Worms diese Angelegenheit vor die oberste Reichsgewalt. Auf<br />

einem Reichstag zu Worms, den Kaiser Lothar abhielt, sprachen die<br />

Reichsfürsten dem Wormser Erzstift die Eigentumsrechte an <strong>der</strong> Burg zu<br />

und lehnten die Ansprüche <strong>der</strong> Laurenburger ab. Ruprecht von Laurenburg<br />

wurde im Jahre 1128 zu eidlicher Anerkennung des Urteils und Verzicht<br />

auf die Burg gezwungen. Ruprecht fand sich mit diesem Urteil nicht ab,<br />

behielt die Burg unbeirrt mehrere Jahre weiter, bis das Domkapitel keinen<br />

an<strong>der</strong>en Ausweg sah, <strong>als</strong> die Angelegenheit auf kirchenrechtliches Gebiet<br />

zu verlagern und die Unterstützung des Papstes erbat. Papst Eugen III. griff<br />

sogleich ein um <strong>der</strong> geschädigten Geistlichkeit zu helfen und gebrauchte<br />

ein zu damaliger Zeit nie versagendes Mittel: ein sich gerade in<br />

Deutschland aufhalten<strong>der</strong> Legat des Papstes sprach über Ruprecht den<br />

Bannfluch aus. Dieses soll im Jahre 1152 gewesen sein. Bald jedoch starb<br />

Ruprecht, ungelöst von diesem Bann. Seine Witwe Beatrix und ihre Söhne<br />

beharrten im Sinne des Verstorbenen weiter auf ihr „Eigentum“ und gaben<br />

die Burg nicht heraus. Der Papst sah, dass hier kein Weiterkommen war<br />

und bedrohte sie ebenfalls mit seinem Bann. Darauf wollten die Erben es<br />

nicht ankommen lassen. Zeitgleich war aber Worms mittlerweile auch die<br />

Lust am Besitz <strong>der</strong> nun seit Jahrzehnten umkämpften Burg vergangen. Es<br />

kam zu einem Vergleich. Der Erzbischof von Trier schloss diesen am 01.<br />

April 1159. Das Domkapitel trat dem Erzbischof den Hof Nassau samt 40<br />

Hufen ab, dafür gab dieser

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