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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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aber ein Teil separiert und mit <strong>der</strong> Zentrifuge entrahmt. Der gesammelte<br />

Rahm wurde in einem Steintopf mit Holzdeckel gesammelt. Zum Buttern.<br />

Im Holzdeckel war eine Öffnung durch die ein Holzstößel gesteckt wurde.<br />

Dieser Stößel hatte am unteren Ende ein rundes Brett mit Löchern durch<br />

die <strong>der</strong> Rahm bei jedem auf und nie<strong>der</strong> gepreßt wurde. Der Stößel mußte je<br />

nach Rahmmenge und Temperatur bis zu einer Stunde immer wie<strong>der</strong> auf<br />

und nie<strong>der</strong> bewegt werden. Dies solange bis sich <strong>der</strong> Rahm von <strong>der</strong><br />

Flüssigkeit <strong>als</strong> Klumpen abgesetzt hatte. Die eigene Butter war fertig. Die<br />

so entstandene Buttermilch, auch ohne das Fett, schmeckte köstlich.<br />

Ja, die an<strong>der</strong>en Tiere auf dem Hof. Auf 3 Höfen gab es Ochsen und auf 2<br />

Höfen sogar jeweils ein Pferd . Das waren die Anwesen mit mehr<br />

Nutzfläche. Bei den an<strong>der</strong>en wurden die Kühe <strong>als</strong> Zugtiere benutzt. Die<br />

Kühe im Geschirr gingen viel langsamer <strong>als</strong> das Pferd und so wurde für<br />

weniger bearbeitete Fläche doch wesentlich mehr Zeit benötigt. Außerdem<br />

war <strong>der</strong> Milchertrag dieser Tiere nach dieser zusätzlichen Anstrengung<br />

geringer. Neben den Arbeitstieren hatte je<strong>der</strong> Hof noch 1-2 Schweine, die<br />

für den eigenen Bedarf geschlachtet wurden. Eigene Hühner versorgten<br />

den Haushalt mit frischen Eiern. Der Hahn war ein wenig geliebter,<br />

zusätzlicher Fresser, wurde aber ja schließlich für den Nachwuchs benötigt.<br />

Nachwuchs bei den Kühen, es waren ca. 70 bis 80 Stück im Dorf. Für<br />

den einzelnen Hof war ein eigener Stier zu aufwendig. Aus diesem<br />

Grunde war hierfür <strong>der</strong> „Dorfbulle“ zuständig. Dieser wurde von allen<br />

Bauern des Dorfes finanziert. Der Kaufpreis wurde redlich geteilt und die<br />

anschließende Unterhaltung mit Futter und Streu wurde von allen Bauern<br />

mit Naturalien beglichen. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre wurde <strong>der</strong> Stier immer<br />

wie<strong>der</strong> auf einem an<strong>der</strong>en Bauernhof untergebracht war, so daß je<strong>der</strong><br />

einmal die zusätzliche Arbeit übernahm. Einer für alle, alle für einen; so<br />

wurde <strong>als</strong> das Selbstverständlichste <strong>der</strong> Welt „ Gemeinschaft gelebt.“<br />

Hund und Katzen gehörten selbstverständlich auf jedem Hof dazu.

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