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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Totenbestattung auf dem Friedhof in Dausenau<br />

Nach dem <strong>der</strong> kleine Zimmerschie<strong>der</strong> Friedhof überbelegt war, aber kein<br />

Geld für den Kauf eines neuen Geländes vorhanden war, wurden die Toten<br />

bis 1866 auf dem Totenhof ( Schepp) neben <strong>der</strong> Kirche in Dausenau bestattet.<br />

Der Lehrer von hier muss mit seinen Schülern die Leiche begleiten. Vor dem<br />

Trauerhaus wird ein passendes Lied gesungen und im Stillen gebetet. Dann<br />

wird <strong>der</strong> Sarg auf einen Wagen geladen und unter Läuten <strong>der</strong> Glocke nach<br />

Dausenau gefahren. Auch hier müssen die Schüler und <strong>der</strong> Lehrer dem<br />

Wagen folgen. Kommt <strong>der</strong> Zug , <strong>der</strong> jedes mal aus allen Einwohnern des<br />

Dorfes besteht, an den ersten Häusern Dausenaus an, so wird <strong>der</strong> Sarg<br />

abgestellt, die Leiche noch einmal frisch gelegt, denn diese wird bei dem<br />

schlechten Weg öfter und öfter über und über geworfen. Dann erst wird <strong>der</strong><br />

Sarg geschlossen. Hier wird dann noch von dem Pfarrer, <strong>der</strong> hier den<br />

Verstorbenen abholt, ein Gebet gesprochen, worauf sich <strong>der</strong> Zug, voran<br />

Pfarrer, Lehrer und Schüler unter Glockengeläut in Bewegung zum „Schepp“<br />

setzt. Auf dem Friedhof singt die Jugend ein Begräbnislied und <strong>der</strong><br />

Geistliche hält eine Leichenpredigt. Nach <strong>der</strong> Beerdigung erhalten die<br />

Totengräber, welche von den Angehörigen <strong>der</strong> Verstorbenen extra bestellt<br />

wurden, in Dausenau in einem Wirtshaus Käsbrot und Branntwein.<br />

Mehrere Wochen nach <strong>der</strong> Beerdigung werden Kuchen gebacken und es wird<br />

„Flenes“, hier Trosttag genannt, gehalten. Hierzu werden alle, welche <strong>der</strong><br />

Beerdigung beiwohnten, eingeladen. Stirbt eine unverheiratete Person, so<br />

macht jede ledige Person einen Strauss, womit <strong>der</strong> Leichnam geschmückt<br />

wird.

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