Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Zugehörigkeit von <strong>Zimmerschied</strong> zu Dausenau<br />
Kaiser Karl IV. gestattete in einer Urkunde vom 26. Juli 1348 den Grafen<br />
Adolf I. und Johann I. von Nassau drei Städte, u. a. auch Dausenau,<br />
anzulegen und zu befestigen. Diese Dausenauer Stadtrechte beinhalteten<br />
auch die Ausübung <strong>der</strong> freiwilligen Gerichtsbarkeit, wie Grundstücks- und<br />
Erbangelegenheiten, für Streitsachen und unbedeutende Strafsachen. Für<br />
schwere Kriminalfälle war das Blutgericht in Nassau zuständig. Das<br />
Dausenauer Gericht war zuständig für Dausenau, <strong>Zimmerschied</strong>,<br />
Kemmenau unter dem Wege, das Emser Bad dausenauerseits und den Hof<br />
Mauch.<br />
Die erstmalige Erwähnung des Dausenauer Gerichtes datiert aber schon<br />
von 1344. ( siehe Dausenau und seine Geschichte S. 23 - 25)<br />
Nach Gensicke (S.253) gehörte <strong>Zimmerschied</strong> 1563-1577 zum Kirchspiel<br />
(d.h. zur Kirchengemeinde/ Pfarrei) und 1643 nachweislich zum Gericht<br />
(d.h. zum weltlichen Verwaltungsbezirk) zur Vorgemeinde von<br />
Dausenau. Da sich im Mittelalter die Zugehörigkeit selten än<strong>der</strong>te, kann<br />
man mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, dass <strong>Zimmerschied</strong> von<br />
Anfang an im Mittelalter, <strong>als</strong>o auch 1398, zu Dausenau gehörte. Bei<br />
<strong>Zimmerschied</strong> handelt es sich wohl um eine Rodungssiedlung, <strong>der</strong>en<br />
Nachweis kaum weiter <strong>als</strong> bis ins 13. Jahrhun<strong>der</strong>t gelingen dürfte. Unser<br />
Dorf gehörte 1564 und 1577 zum Kirchspiel Dausenau und 1643 zum<br />
Gericht Dausenau. Seit 1775 ist ein Bürgermeister <strong>als</strong> Gemein<strong>der</strong>echner<br />
bezeugt. 1806 kam Dausenau und damit <strong>Zimmerschied</strong> an das Herzogtum<br />
Nassau. Aufgrund des nassauischen <strong>Gemeinde</strong>edikts von 1816 wurden alle<br />
Ortschaften zu eigenen <strong>Gemeinde</strong>n mit eigenem Schultheiß und eigener<br />
Verwaltung. Bis das verwirklicht wurde dauerte es gewöhnlich ein paar<br />
Jahre und deshalb hatte <strong>Zimmerschied</strong> den ersten eigenen Schultheiß erst<br />
1818 mit Joh. Conrad Meurer . Die Zimmerschie<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
gingen bis zum Bau <strong>der</strong> eigenen Schule im Jahre 1838 nach Dausenau in<br />
die Schule.