Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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das Sonntagsessen und Beilagen, Gemüse oder Salat, gab es je nach Saison
aus dem eigenen Garten. In den Wintermonaten kam das in Gläsern
Eingemachte, getrocknete Hülsenfrüchte oder Sauerkraut zu den Kartoffeln
auf den Tisch.
Nach den Kartoffeln wurden die Runkeln –Ramscheln- noch geerntet. Sie
wurden ebenfalls ausgerupft und in Reihen abgelegt. Dann wurden die
Blätter abgeschnitten, die dann als Viehfutter nach Hause gefahren wurden.
Die Runkeln wurden dann mit Forken zum Abtransport auf Haufen
zusammen getragen. Später wurden sie für den Winter in Mieten gelagert.
Die Miete war ein flache Mulde im Acker. Hierein wurden die Runkeln
gelegt, anschließend mit Stroh und Erde bedeckt.
Im Winter wurden sie dann wieder „ausgegraben“ und in die Scheuer
geholt. Hier wurden die Runkeln vom Dreck gesäubert, in einer Mühle, die
von Hand gedreht wurde, zerkleinert und anschließend dem Vieh
verfüttert. So gab es also auch im Winter immer etwas für die Tiere
vorzubereiten und gefüttert und gemolken wurde morgens und abends.
Die abgeernteten Felder mussten natürlich auch gedüngt werden.
Kunstdünger, der gekauft werden musste wurde nur sparsam eingesetzt,
hatte man doch den Mist vor dem Haus auf einem großen Haufen
gesammelt. Er musste auf die Felder gefahren und mit unter gepflügt
werden.. Eine zeitraubende Beschäftigung, denn die Tiere, ob Pferd oder
Kuh, sie gingen ihren gemächlichen Trab. So wurde das Beladen des
Wagens mit Mist, die Fahrt zum Feld, das Entladen zu einzelnen Haufen –
Kocken- auf dem Feld, das anschließende gleichmäßige Zerstreuen mit
dem „Kreift“ über das Feld zu einer tagesfüllenden Arbeit.
Die Weiden und Wiesen wurden im Herbst mit der Jauche gedüngt.
Handarbeit, denn das Jauchefass wurde per Hand voll gepumpt. Auf dem
Feld dann aber „automatisch“ entleert.