Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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dass er sich gegen den Druck des weiter östlich lebenden Stammes <strong>der</strong><br />
Chatten nicht länger halten konnte. Mit wechselndem Erfolg und gegen<br />
den starken Wi<strong>der</strong>stand germanischer Stämme konnte sich die römische<br />
Besatzungsmacht in einem großen Teil germanischer Hoheitsgebiete<br />
behaupten. Das dam<strong>als</strong> recht imposante Bauwerk des Pfahlgrabens mit den<br />
unzähligen Kastellen und Wachtürmen, das sich quer durch die<br />
germanischen Lande zog und dessen Verlauf heute noch sichtbar ist, lässt<br />
erkennen, dass doch große Teile unser engen Heimat im Machtbereich des<br />
römischen Reiches lagen. Der Pfahlgraben wurde in den Jahren 85 bis 260<br />
n. Chr. ausgebaut bzw. genutzt. Er erstreckte sich vom heutigen Bonn am<br />
Rhein bis nach Regensburg an <strong>der</strong> Donau und verlief zunächst parallel zum<br />
Rhein im westlichen Westerwald, überquerte in Bad Ems die Lahn. Die<br />
Straße hinter dem Kurhaus trägt noch heute den Namen „Pfahlgraben“ und<br />
erinnert somit an den damaligen Verlauf. Dann Verlief das Bauwerk an<br />
Becheln und Kemel in östlicher Richtung bis nach Saalburg, wo sich wohl<br />
das größte Kastell befand. (Unterkunft, usw. für die römischen<br />
Wachmannschaften.) Das Kastell Saalburg bietet nach umfangreichem<br />
Ausbau <strong>der</strong> Anlagen einen sehr anschaulichen Einblick in die Funktionen<br />
<strong>der</strong> römischen Grenzeinrichtungen und beinhaltet eine große Fülle von<br />
Gebrauchs- und Einrichtungs-Gegenständen häuslicher und militärischer<br />
Art sowie Kultgegenstände. Dem weiteren Ausdehnungsbegehren, das sich<br />
in <strong>der</strong> Gründung weiterer römischer Siedlungen im Raum Mainz zeigt,<br />
(Beispiel: Ausbau <strong>der</strong> Heilquellen Wiesbaden) wi<strong>der</strong>setzten sich die<br />
hiesigen Bewohner immer stärker, bis schließlich um 370 n. Chr. Der<br />
Einfluss <strong>der</strong> römischen Legionäre auf <strong>der</strong> rechten Seite des Rheins sich<br />
dem Ende zuneigte. Mit dem Zurückdrängen <strong>der</strong> römischen Weltmacht in<br />
unseren Gebieten begann <strong>der</strong> Rückgang des Einflusses in ihrem riesigen<br />
Imperium. Der Höhepunkt ihrer Macht und Ausdehnung waren<br />
überschritten. Das Staatsgebilde war noch intakt, auch noch nördlich <strong>der</strong><br />
Alpen.