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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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156<br />

Der Zimmerschie<strong>der</strong> Wald<br />

Über den Ursprung unseres Dorfes gibt es die Vermutung, dass unser Ort<br />

<strong>als</strong> eine Rodungssiedlung entstanden ist. Das bedeutet und das wissen wir<br />

aus den Überlieferungen <strong>der</strong> Römer, dass hier seit Urzeiten viel Wald<br />

gestanden hat. Die Menschen lebten <strong>als</strong>o mit und von dem Wald. Er war<br />

Nahrungsquelle für Mensch und Tier, lieferte für den Hausbau<br />

entsprechendes Baumaterial und natürlich Brennholz zum Heizen. Sehr<br />

früh hatte man erkannt, dass man sorgsam mit dieser Ressourse umgehen<br />

musste und durch Raubbau fatale Folgen für die Menschen entstehen<br />

würden. Also wurden abgeholzte Flächen, sofern sie nicht<br />

landwirtschaftlich genutzt werden sollten, sofort wie<strong>der</strong> aufgeforstet.<br />

Wir wissen, dass die „Leibeigenen“ Feld und Flur für ihren Herrn<br />

bearbeiteten und den Zehnten abgeben mussten. Der Lehnsherr gab ihnen<br />

dafür das Recht im Herbst ihre Schweine zur „Bucheckern- und<br />

Eichelernte“ in den Wald zu treiben. In beson<strong>der</strong>s trockenen Jahren wurde<br />

sogar das Rindvieh in den Wald zum Weiden gebracht. Außerdem durften<br />

bestimmte Mengen Laub zur Beifütterung aus dem Wald entnommen<br />

werden. Auch diente das Laub <strong>als</strong> Streu für die Tiere. Durch die ständige<br />

Entnahme des Laubes konnte sich natürlich nur schwerlich eine gute<br />

Humusschicht bilden.<br />

Die Menschen fanden für den Eigenbedarf seit je her im Wald viele<br />

Früchte und Heilkräuter. So lag in früheren Zeiten das Hauptgewicht des<br />

wirtschaftlichen Vorteils am <strong>Gemeinde</strong>wald in <strong>der</strong> unmittelbaren Nutzung<br />

durch die Bürger. Diese hatten nämlich Anspruch auf kostenlose<br />

Überlassung des zum Bau o<strong>der</strong> für die Erneuerung ihrer Häuser benötigten<br />

Bauholz und auf Brennholz für den Eigenbedarf<br />

Der Wald diente beson<strong>der</strong>s im 19. bis in das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein <strong>als</strong><br />

Einnahmequelle durch den Holzverkauf und die daran hängenden

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