Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Der Zimmerschie<strong>der</strong> Wald<br />
Über den Ursprung unseres Dorfes gibt es die Vermutung, dass unser Ort<br />
<strong>als</strong> eine Rodungssiedlung entstanden ist. Das bedeutet und das wissen wir<br />
aus den Überlieferungen <strong>der</strong> Römer, dass hier seit Urzeiten viel Wald<br />
gestanden hat. Die Menschen lebten <strong>als</strong>o mit und von dem Wald. Er war<br />
Nahrungsquelle für Mensch und Tier, lieferte für den Hausbau<br />
entsprechendes Baumaterial und natürlich Brennholz zum Heizen. Sehr<br />
früh hatte man erkannt, dass man sorgsam mit dieser Ressourse umgehen<br />
musste und durch Raubbau fatale Folgen für die Menschen entstehen<br />
würden. Also wurden abgeholzte Flächen, sofern sie nicht<br />
landwirtschaftlich genutzt werden sollten, sofort wie<strong>der</strong> aufgeforstet.<br />
Wir wissen, dass die „Leibeigenen“ Feld und Flur für ihren Herrn<br />
bearbeiteten und den Zehnten abgeben mussten. Der Lehnsherr gab ihnen<br />
dafür das Recht im Herbst ihre Schweine zur „Bucheckern- und<br />
Eichelernte“ in den Wald zu treiben. In beson<strong>der</strong>s trockenen Jahren wurde<br />
sogar das Rindvieh in den Wald zum Weiden gebracht. Außerdem durften<br />
bestimmte Mengen Laub zur Beifütterung aus dem Wald entnommen<br />
werden. Auch diente das Laub <strong>als</strong> Streu für die Tiere. Durch die ständige<br />
Entnahme des Laubes konnte sich natürlich nur schwerlich eine gute<br />
Humusschicht bilden.<br />
Die Menschen fanden für den Eigenbedarf seit je her im Wald viele<br />
Früchte und Heilkräuter. So lag in früheren Zeiten das Hauptgewicht des<br />
wirtschaftlichen Vorteils am <strong>Gemeinde</strong>wald in <strong>der</strong> unmittelbaren Nutzung<br />
durch die Bürger. Diese hatten nämlich Anspruch auf kostenlose<br />
Überlassung des zum Bau o<strong>der</strong> für die Erneuerung ihrer Häuser benötigten<br />
Bauholz und auf Brennholz für den Eigenbedarf<br />
Der Wald diente beson<strong>der</strong>s im 19. bis in das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein <strong>als</strong><br />
Einnahmequelle durch den Holzverkauf und die daran hängenden