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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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181<br />

Aber zurück zum Arbeitsablauf des Jahres.<br />

Die Bäuerin war während <strong>der</strong> Sommerzeit zusätzlich zur Hausarbeit mit<br />

ihrem Garten beschäftigt. Das Geerntete wurde für die täglichen<br />

Mahlzeiten verwendet und gleichzeitig wurde für die Wintermonate<br />

vorgesorgt und Obst, Gemüse und Gewürze eingekocht.<br />

Nach dem alle Früchte unter Dach und Fach waren musste das Getreide ja<br />

auch noch gedroschen werden.<br />

Unser Dorf hatte eine Gemeinschaftsdreschmaschine. So war es denn auch<br />

selbstverständlich, daß gemeinsam gedroschen wurde. Die<br />

Dreschmaschine wurde vor o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Scheune o<strong>der</strong> auf dem freien Platz<br />

vor dem Gasthaus aufgestellt und je<strong>der</strong> Bauer brachte sein Getreide zum<br />

Dreschen hierher. Je<strong>der</strong> half bei jedem mit, denn es waren ja viele<br />

Handgriffe bei diesem Vorgang erfor<strong>der</strong>lich: das Getreide mußte in <strong>der</strong><br />

Scheune auf den Wagen geladen und zur Dreschmaschine gefahren<br />

werden. Dort wurde es wie<strong>der</strong> vom Wagen abgeladen und auf die<br />

Maschine hoch gehoben, <strong>der</strong> „Witt“ wurde mit einem Messer zerschnitten<br />

und die Garben so geöffnet. Dann wurden die Halme in aufgelockerter<br />

Form in die Maschine eingeführt. Auf <strong>der</strong> einen Seite wurden die Säcke<br />

für das ausgedroschenen Getreide eingehängt und wenn gefüllt<br />

abgenommen werden, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kam das ausgedroschene Stroh<br />

zu kleinen Paketen gebunden aus <strong>der</strong> Maschine, mußte abgenommen und<br />

wie<strong>der</strong> auf den Wagen zum Abtransport in die Scheune geladen<br />

werden. Hier wurde das Stroh entladen und gestapelt.<br />

Eine staubige, schweißtreibende Tätigkeit. Es gab kein Murren o<strong>der</strong><br />

Klagen, wurde das Stroh doch im Winter für das Vieh <strong>als</strong> Spreu und Futter<br />

benötigt. Das Vieh, es stand im Mittelpunkt des täglichen Schaffens, war<br />

es doch beson<strong>der</strong>s wichtig, weil es die Lebens-, ja Überlebensgrundlage<br />

bildete.

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