Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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mit einem schweren Vorschlaghammer nach unten getrieben damit er an<br />
den Holzscheiten nach unten glitt. Stand <strong>der</strong> Baum senkrecht, wurde er mit<br />
Holz verkeilt und mit Erdreich stabilisiert.<br />
War diese Arbeit getan, konnte mit dem gemütlichen Teil <strong>der</strong> Feier<br />
begonnen werden. Es war Sitte, daß zu je<strong>der</strong> „Kirmes“ auch<br />
„Kirmesburschen“ gehörten. Das waren junge, festlich gekleidete Männer,<br />
die während <strong>der</strong> Festtage mit ihren auserwählten Damen, im Mittelpunkt<br />
aller Veranstaltungen standen. Sie eröffneten z. B. am Abend im festlich<br />
geschmückten Saal <strong>der</strong> Dorfschänke zu den Melodien, die von einer kleine<br />
Kapelle gespielt wurden, den Tanz.<br />
An diesen Kirmes- Tagen feierten alle Dorfbewohner mit und die<br />
schwere Arbeit wurde für einige Stunden vergessen. Aber auch am Abend<br />
musste das Vieh wie<strong>der</strong> versorgt werden; schnell aus den Festtagsklei<strong>der</strong>n<br />
geschlüpft, umgezogen, die Stallarbeit verrichtet und dann sofort wie<strong>der</strong><br />
umgezogen und zur Feier zurück. Diese kurze Unterbrechung tat <strong>der</strong><br />
allgemeine Hochstimmung keinen Abbruch, was getan werden musste,<br />
wurde eben getan!<br />
Waren die Männer des Dorfes von Frühjahr bis in den Herbst hinein mit<br />
<strong>der</strong> körperlich anstrengenden Arbeit in <strong>der</strong> Landwirtschaft beschäftigt, so<br />
war <strong>der</strong> Winter trotz dem nicht zum Erholen und Ausruhen da. Denn <strong>der</strong><br />
Erlös aus all diesem Tun, reichte nicht aus, um auch den Lebensunterhalt<br />
für die Wintermonate zu bestreiten. Also musste Geld verdient werden. Es<br />
gab in dieser Zeit die Möglichkeit im Wald zu arbeiten. Obwohl auch hier<br />
wie<strong>der</strong> dem Körper das „Letzte“ abverlangt wurde, man nahm es hin.<br />
Eine Ruhephase in <strong>der</strong> Waldarbeit gab es nur, wenn es sehr stark geschneit<br />
hatte und dadurch ein Arbeiten unmöglich wurde.<br />
Aber auch jetzt“ lagen die Männer nicht auf <strong>der</strong> faulen Haut.“ Es wurden<br />
Körbe geflochten und Reisigbesen angefertigt. Diese Gegenstände zu<br />
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