Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Im Herbst wurden die abgeernteten Fel<strong>der</strong> gepflügt, geeggt und je nach<br />
Frucht auch gleich wie<strong>der</strong> neu gesät. Aber zuerst einmal einige<br />
Anmerkungen zu den zeitaufwendigen, mühevollen Ernten.<br />
Heuernte im Mai und Juni. Der Bauer ging bei Sonnenaufgang um ca. 4<br />
Uhr früh mit <strong>der</strong> frisch gedengelten Sense aus dem Haus. Gemäht wurde<br />
bis zur Mittagszeit und danach das Gras, das schön sauber in <strong>der</strong> „Schwad“<br />
lag, .mit dem Holzrechen auf <strong>der</strong> Wiesenfläche verteilt, damit es möglichst<br />
schnell trocknete. Mit einmal verteilen war es aber nicht getan. Das Gras<br />
mußte, je nach Witterung, in den nächsten Tagen mehrm<strong>als</strong> gewendet,<br />
abends in Haufen zusammen geharkt und am nächsten Morgen wie<strong>der</strong><br />
auseinan<strong>der</strong> gemacht werden. Dieses solange bis aus dem Gras das<br />
getrocknete Heu geworden war. Das Heu wurde nun in Reihen zusammen<br />
geharkt und dann mit <strong>der</strong> Gabel auf den Holzleiterwagen geladen. Eine<br />
staubige Angelegenheit. Danach ab in die Scheune. Hier wurde es von<br />
Hand abgeladen und in <strong>der</strong> Heuecke gestapelt. Es wurde immer wie<strong>der</strong><br />
nach je<strong>der</strong> Lage fest getreten, damit auch möglichst viel auf <strong>der</strong> Fläche<br />
gelagert werden konnte. Eine schweißtreibende, staubige Knochenarbeit.<br />
Aber es gab kein „Murren“, was getan werden mußte, wurde getan; das<br />
Vieh brauchte ja letztlich im Winter Futter.<br />
Aber auch während <strong>der</strong> Erntezeit mußte das Vieh versorgt werden. Also<br />
wurde alle 2-3 Tage eine Fuhre „Grünfutter“ geholt. Dies geschah meistens<br />
vor Tag. Es wurde zügig gemäht, <strong>der</strong> Wagen beladen, ab nach Hause und<br />
möglichst noch vor dem Frühstück auch wie<strong>der</strong> den Wagen in <strong>der</strong> Scheune<br />
entladen.<br />
Der Rest des Tages mußte für an<strong>der</strong>e Arbeiten genutzt werden. So wurden<br />
zum Beispiel in <strong>der</strong> heißesten Tageszeit, so von 13-15 Uhr die Sensen<br />
geschärft, gedengelt. Diese Arbeit konnten im Schatten ausgeführt werden<br />
und so war in dieser Zeit das Dorf erfüllt vom Klang <strong>der</strong> Hämmer. Je<strong>der</strong><br />
Bauer hatte seinen Holzklotz mit einem Vierkant aus Eisen auf den die