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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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182<br />

War das Dreschen für den einzelnen Bauer kaum allein zu bewältigen,<br />

gemeinsam war es kein Problem. Gemeinsam, ja das war die Zauberformel<br />

für die Dorfgemeinschaft. Gab es auch dam<strong>als</strong> schon „Eifersüchteleien,<br />

manchmal auch Streit und Neid“, wenn es aber darauf ankam, war <strong>der</strong><br />

Zusammenhalt wie<strong>der</strong> da.<br />

Ja, <strong>der</strong> Zusammenhalt und die Gemeinschaft, sie waren die Basis für das<br />

Überleben vieler Generationen. Dies wird an Gebäuden und Einrichtungen<br />

von Gemeinschaftsanlagen, die bis heute bestehen und zum Teil auch noch<br />

genutzt werden, deutlich.<br />

Da war zunächst einmal das von allen genutzte Backhaus, <strong>der</strong> „Backes“.<br />

Alle haben hier früher ihr Brot gebacken, aber nicht je<strong>der</strong> an einem an<strong>der</strong>n<br />

Tag, son<strong>der</strong>n möglichst mehrere Familien am gleichen Tag. An einem<br />

Wochentag trafen sich die Familien die backen wollten und zogen aus<br />

einem Hut Losnummern, die die Reihenfolge des Backens bestimmten.<br />

Der Ofen wurde dann nur einmal angeheizt und alle backten<br />

hintereinan<strong>der</strong>. Je<strong>der</strong> war für die Beschaffung des Brennholzes selbst<br />

zuständig. Es wurde mit Reisig, dass zu einer sogenannte Schanze<br />

gebündelt und zusammengebunden war, geheizt. Die Alten, sie waren für<br />

das Vorwärmen des Backofens zuständig, das eigentliche Backen<br />

übernahmen dann die „Jungen“. Diese Arbeitsteilung und das Abwechseln,<br />

es hatte für alle seinen Vorteil. Wurde doch so keine Zeit und Arbeitskraft<br />

umsonst vergeudet und auch keine <strong>der</strong> wenigen vorhandenen Ressourcen<br />

verschenkt.<br />

Für den Brotteig wurde „Sauerteig“, <strong>der</strong> in einem Steintopf aufbewahrt<br />

wurde benutzt. Er wurde nach jedem Backen wie<strong>der</strong> aufgehoben. In einem<br />

großen Backtrog wurde das Mehl und <strong>der</strong> Sauerteig mit Wasser vermengt.<br />

Es dauerte dann mehr <strong>als</strong> eine Stunde bis <strong>der</strong> Teig „aufging“<br />

und weiter verarbeitet werden konnte. Dann wurde dem Teig Salz<br />

zugegeben, das Ganze vermischt, geknetet, abschließend zu einzelnen,<br />

runden Broten geformt, die dann auf die „Backdiel“, einer schmalen,

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