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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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nach seinem eigenem Geständnis ein versengt gewesenes Gebund Korn<br />

aus eigener Scheuer schon vorher und ehe <strong>der</strong> Brand völlig ausgebrochen,<br />

in seinen Hof getragen aus welchem Umstand sofort ganz<br />

wahrscheinlicherweise gegen denselben vermutet werden kann, dass er<br />

entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Conrad Mäurer seiner Scheune Feuer aus <strong>der</strong> Tabaks-<br />

Pfeife in das Stroh fallen lassen, und das Feuer mit diesem Stroh in seiner<br />

eigenen Scheune überbracht, o<strong>der</strong> aber in seiner eigenen Scheune Tabak<br />

geraucht und durch seine Unvorsichtigkeit nicht nur primo eigener<br />

Scheuer, <strong>als</strong> die zuerst in Brand geratene angezündet, <strong>als</strong> auch das seiner<br />

Nachbarn mit betroffenen wegen noch daraus zu vermuten seyn mögte,<br />

weiter solcher dieses Unglück <strong>der</strong> Unachtsamkeit seiner Kin<strong>der</strong><br />

beizumessen gedenket. Inzwischen will <strong>der</strong>selbe nicht geständig seyn,<br />

durch seine Tabaks-Pfeife diesen Brand veranlasset zu haben, und ist das<br />

Feuer nach Aussag Johann Martin Wolf zuerst in Ludwig Decheners<br />

Scheuer am 4ten diesen morgens 6 Uhr ausgebrochen, jener sagte nemlich<br />

aus: dass er dicto aus <strong>der</strong> Weide gekommen, hätte aber im geringsten nicht<br />

von Feuer bemerket, kaum aber <strong>als</strong> er seine Morgens-suppe gegessen, hätte<br />

er klägliches Geschrey von den Dechenerischen Kin<strong>der</strong>n und hiernächst<br />

auch von dem Dechener selbenst gehöret, worüber er aus dem Hauße<br />

gesprungen und gesehen, dass anfangs aus <strong>der</strong> Dechnerschen Scheuer<br />

etwas Rauch gleich darauf aber eine feurige Flamme herausgegangen, so<br />

sofort die ganze Scheue, dessen Gebäude ergriffen, wovon hiernächst alle<br />

Brand beschädigten ihre gebäude angezündet wurden. Da nun<br />

oftbemeldeter Ludwig Dechener in des Conrad Meurers Scheune einige<br />

Zehende Frucht ausgedroschen, weil sein neues Scheuern-Tenn noch nicht<br />

trocken gewesen und das Stroh davon in seine Scheuer getragen hätte. So<br />

hielt je<strong>der</strong>mann davor, dass er <strong>als</strong> ein starker Tabaksraucher, Tabak<br />

geraucht, Feuer davor in sein Stroh eingebunden, solches zu seinem<br />

eigenen Schaden in seine scheuer getragen und dadurch das bekannte<br />

große Unglück verursacht habe. Hierauf wurde Ludwig Dechener<br />

vorgefor<strong>der</strong>t und auf das vorstehende

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