Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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ständige Erbteilung zerstückelt. Hofgrößen von ca. 10 Morgen<br />
waren charakteristisch für die Bergbauernhöfe im Nassauer Land.<br />
Soweit die Hintergrundinformationen über die Praktiken <strong>der</strong> Wester<br />
wäl<strong>der</strong> Bauern in <strong>der</strong> Vergangenheit, die ja zwangsläufig wie<strong>der</strong> zu einer<br />
erneuten Flurbereinigung führen mussten.<br />
In unserem Ort gab es bis Mitte <strong>der</strong> 70er Jahre 14 Bauernhöfe. Die gesamte<br />
Fläche <strong>der</strong> Gemarkung <strong>Zimmerschied</strong>. beträgt ca. 150 ha, davon wird nur<br />
1/3 landwirtschaftlich genutzt, <strong>der</strong> überwiegende Teil ist Wald. Also bleibt<br />
eine Fläche von ca. 50 ha <strong>als</strong> Acker- und Weideland. Die einzelnen<br />
Parzellen waren durch die Erbteilung klein und lagen sehr verstreut. Somit<br />
war eine wirtschaftliche Nutzung nicht mehr gewährleistet und darum<br />
wurde ein Hof nach dem an<strong>der</strong>en aufgegeben. Fel<strong>der</strong>, die nur schwer<br />
bearbeitet werden konnten, weil sie an Hängen o<strong>der</strong> sehr weit vom Ort<br />
entfernt lagen, wurden aufgeforstet. Nur <strong>der</strong> „Aussiedler Hof“, siehe<br />
Bericht auf <strong>der</strong> Seite .. , wird heute noch bewirtschaftet und nutzt fast das<br />
gesamte, verfügbare Kulturland <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> für die Rindviehzucht.<br />
Damit dieser Hof rationell und wirtschaftlich arbeiten kann und damit auch<br />
eine Zukunft hat, wurde 1999 eine erneute Flurbereinigung notwendig.<br />
Die zerstreut liegenden einzelnen Parzellen sind so klein, dass sie mit den<br />
heute üblichen Großmaschinen nicht mehr wirtschaftlich bearbeitet werden<br />
können. Nur zusammenhängende große Flächen bringen den Ertrag, <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lich ist, um <strong>der</strong>artige Investitionen sinnvoll zu amortisieren.<br />
Außerdem sind die alten Grenzmarkierungen, die Grenzsteine, nicht mehr<br />
vorhanden. Bei verschiedenen Parzellen mussten die Besitzer, die schon<br />
lange nicht mehr im Ort leben, ausfindig gemacht werden. Oft waren es<br />
sogar die Erben <strong>der</strong> ursprünglichen längst verstorbenen Eigentümer.<br />
Bei den vorbereitenden Planungen für die Vermessung konnte man sehr<br />
deutlich die für die Landwirtschaft verheerenden Folgen <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
langen Erbteilung erkennen.