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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Unser Ort liegt abseits von <strong>der</strong> Hauptstrasse umgeben von Wald auf <strong>der</strong><br />

Höhe zwischen Kemmenau und Hömberg. Aus <strong>der</strong> Ferne betrachtet sieht<br />

man ihn zwar, kann ihn jedoch je nach Standort auch für eines <strong>der</strong><br />

„Nachbardörfer“ halten. Aber schließlich kamen die Amerikaner auch nach<br />

<strong>Zimmerschied</strong>, reisten aber bald wie<strong>der</strong> ab, denn hier war nichts zu holen.<br />

Nichts zu holen, das stimmt aber nur bedingt. Denn nachdem die<br />

Siegermächte ihre Terretorien abgesteckt hatten und den Franzosen das<br />

Saarland und das heutige Rheinland Pfalz <strong>als</strong> Besatzungszone<br />

zugesprochen war, begannen sie die Reparationsabgaben einzufor<strong>der</strong>n. Sie<br />

begannen mit <strong>der</strong> Demontage <strong>der</strong> Maschinen in den Industrieunternehmen<br />

und mit <strong>der</strong> Rodung des Hochwaldes. Sie hinterließen große „Kahlschläge“<br />

in <strong>der</strong> Region, so auch im Wald von <strong>Zimmerschied</strong>. Der Dausenauer<br />

Förster berichtet, dass ein Fichtenbestand, den man 1885 entlang <strong>der</strong><br />

Strasse Welschneudorf <strong>Zimmerschied</strong> angepflanzt hatte, 1946/47 dem<br />

sogenannten „Reparationshieb“ zum Opfer fiel, <strong>als</strong>o gerodet wurde. Die<br />

„Sparkasse“ <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> war geplün<strong>der</strong>t, denn bezahlt wurde natürlich<br />

nicht. Weitsichtig, wie bei <strong>der</strong> Waldwirtschaft üblich, wurde jedoch von<br />

den Zimmerschie<strong>der</strong> Bürgern 1950 wie<strong>der</strong> aufgeforstet, so dass Ende des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>t bereits wie<strong>der</strong> nachgewachsene Fichten-, Eichen- und<br />

Buchenbestände sich zu einem Hochwald entwickelt hatten.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg, in dem einige Männer und Söhne ihr Leben wie<strong>der</strong><br />

für das Vaterland gelassen hatten, brannte eines <strong>der</strong> letzten<br />

Fachwerkbauten des Ortes, an <strong>der</strong> Kreuzung Haupt-/Friedhofstrasse<br />

gelegen, ab. Nur mit großer Mühe <strong>der</strong> Feuerwehren wurde das daneben<br />

liegende Haus gerettet.

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