Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Bis 1902 hatte Zimmerschied und Dausenau eine gemeinsame
Feuerspritze.
Zimmerschied gehörte auch nach seiner Selbständigkeit auch weiterhin
zum Kirchspiel Dausenau. Die Bürger waren überwiegend evangelisch und
gingen nach wie vor zum Gottesdienst in die Dausenauer Kirche und die
Konfirmanden dort zum Unterricht. Erst ab 1957, als die Kapelle
Hömberg/ Zimmerschied in Hömberg fertiggestellt war, änderte sich dies.
Zwischen den Zimmerschieder und Dausenauer Bürgern hat sich, weil die
Jugend sich durch den 2 jährigen Kirchenunterricht sehr gut kennen lernte,
über die vielen Jahrhunderte ein ganz persönliches Verhältnis entwickelt.
So war es zum Beispiel Brauch, dass nach der Konfirmation die
Dausenauer Konfirmanden mit ihren Eltern und dem Pfarrer zu Kaffee und
Kuchen nach Zimmerschied kamen.
Für die ev. Zimmerschieder Kinder war der Gang nach Dausenau sehr
beschwerlich; mindestens 30 Minuten bis ins Tal und 1 Stunde bergauf.
Vergessen darf man in diesem Zusammenhang nicht, dass die Kinder
vormittags bereits den langen Schulweg nach Hömberg hinter sich hatten.
Nachmittags dann 2 mal in der Woche, bei Wind und Wetter, nach
Dausenau. Im Winter, wurde der Fußmarsch zur Tortur.
(Ab 1902 gingen die katholischen Kinder nach Welschneudorf zum
Religionsunterricht.)
Die Zimmerschieder Bauern brachten ihr Getreide zum Malen in die
Dausenauer Mühlen.
Diese frühen gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen nach
Dausenau haben in der Vergangenheit ein besonderes Verhältnis zwischen
beiden Gemeinden geschaffen. Beim Studium der Dausenauer Chronik
finden wir immer wieder Hinweise auf die kirchliche Filialgemeinde und
politisch selbständige Gemeinde Zimmerschied.