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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Bedeutung dieser Urkunde<br />

Die von Grorod gehörten zum nie<strong>der</strong>en Adel und standen im Dienst <strong>der</strong><br />

Grafen von Nassau- Dillenburg. Für ihren Dienst, z. B. auf einer Burg,<br />

erhielten sie eine materielle Ausstattung, eben das Burglehen, das meistens<br />

aus Gütern und Einkünften bestand. So erhielten sie <strong>als</strong>o, wie vor erwähnt,<br />

Einkünfte aus <strong>Zimmerschied</strong> und den Nachbardörfern. Ihr Stammsitz lag in<br />

<strong>der</strong> Gemarkung Frauenstein bei Wiesbaden. Die von Grorod hatten aber<br />

auch eine eigene Hube, die Spitzerheck Hube, die Seulhube. Da diese<br />

Huben den gleichen Besitzer hatten, werden sie in Protokollen bei<br />

Hubenbegängen oft gemeinsam aufgeführt und sind daher nicht genau von<br />

einan<strong>der</strong> zu trennen. (siehe Zimmerschie<strong>der</strong> Hubenbegang d, 6. May 1751,<br />

Bruchhauser Hubenbe-gang d. 25. März 1614.)<br />

In <strong>Zimmerschied</strong> bezog das Kastorstift Koblenz, neben <strong>der</strong> Herrschaft<br />

1639, 1738 und 1772 bis zu seiner Aufhebung den „Zehnten“ von einem<br />

ausgesteinten Distrikt Ackerland (dem Eckfeld) ohngefär 3 ½ Morgen:<br />

„ Hat das Stift den Fruchtzehnten, welcher jedoch nur in Korn und Hafer<br />

erhoben wird, weil nur beide Fruchtsorten alda und zwar ein Jahr nach dem<br />

an<strong>der</strong>en gepflanzt werden. Das dritte Jahr bleibt das Land brach.“ Der<br />

Ertrag dieses Zehnten, <strong>der</strong> wie <strong>der</strong> Kemmenauer öffentlich versteigert<br />

wurde, war im Durchschnitt in den Kornjahren 6 Maas, in den Haferjahren<br />

9 Maas. Die Zinsgüter <strong>der</strong> Pfarrei in <strong>Zimmerschied</strong> waren zehntfrei; davon<br />

erhielt <strong>der</strong> Dausenauer Pfarrer jährlich 14 Maas Malter Gültehafer und 14<br />

junge Hahnen. Aus den Bruchhäuser Fel<strong>der</strong>n und Wiesen, die adeliges<br />

Hubengut waren, zog das Kloster Arnstein 1738, 1772 den Zehnten, <strong>der</strong><br />

ihm schon 1545, 1642, 1694 und noch 1803 zustand. In <strong>Zimmerschied</strong><br />

zahlten 1594 13 Personen Bede, 5 dienten mit Pferden, 7 <strong>als</strong> Heppenhauer.

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