Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Es war dam<strong>als</strong> eine problematische Entscheidung, weil sie den Osten<br />
Deutschlands ausklammerte. Trotzdem, die damalige Regierung schaffte<br />
es, aus diesem Chaos einen neuen, mo<strong>der</strong>nen demokratischen Staat,<br />
dieBundesrepublik Deutschland, aufzubauen. Dieses galt, so muss hier<br />
einschränkend festgehalten werden, lei<strong>der</strong> nur für die Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> von den<br />
westlichen Alliierten besetzten Zonen. Die Ostzone, besetzt von den<br />
Russen, entwickelte sich völlig an<strong>der</strong>s und wurde unter <strong>der</strong>en Einfluss ein<br />
kommunistisches Land. Spätestens mit dem Mauerbau, <strong>der</strong> totalen<br />
Grenzschließung zwischen Ost und West, im Jahre 1963 wurde deutlich,<br />
wie weit sich die beiden Teile Deutschlands von einan<strong>der</strong> entfernt hatten.<br />
Ostdeutschland war <strong>als</strong> DDR ein eigenständiger deutscher Staat und das<br />
deutsche Volk war durch Mauer und Stacheldraht getrennt. Diese<br />
Zweiteilung sollte bis zum Jahre 1989 bestehen bleiben. Erst in diesem<br />
Jahr fiel die Mauer und es entstand gewaltlos ein gesamt deutscher Staat in<br />
den Grenzen von 1945. Die Verän<strong>der</strong>ungen nach diesem 2. Weltkrieg<br />
bescherten den deutschen Bürgern bis in das 21. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein<br />
Frieden. Unter diesen Bedingungen vollzog sich das „deutsche<br />
Wirtschaftswun<strong>der</strong>“. Aus einem völlig zerstörten, durch Demontagen und<br />
Reparationsabgaben geschundenen Land wurde eine blühende, führende<br />
Wirtschaftsmacht in Europa, gar in <strong>der</strong> Welt. Die praktizierte<br />
demokratische Politik hatte ein Ziel: „ein friedliches Miteinan<strong>der</strong> in einem<br />
gemeinsamen Europa“. Der erste Schritt in eine gemeinsame europäische<br />
Völkergemeinschaft war die Gründung <strong>der</strong> EGKS – Europäische<br />
Gemeinschaft für Kohle und Stahl -. Der Vertrag wurde am 18. April 1951<br />
unterzeichnet und trat am 23. Juli 1952 in Kraft. Es waren zunächst <strong>als</strong>o<br />
die wirtschaftliche Interessen, die die Bundesrepublik Deutschland,<br />
Belgien, Nie<strong>der</strong>lande, Frankreich, Italien und Luxemburg zusammen<br />
führten. Vater <strong>der</strong> EGKS war <strong>der</strong> damalige französische Außenminister<br />
Robert Schumann, <strong>der</strong> am 09. Mai 1950 die Integration <strong>der</strong> Kohle- und<br />
Stahlindustrien Deutschlands und Frankreich vorgeschlagen hatte, um<br />
künftige Kriege zu verhin<strong>der</strong>n. Daraus entwickelte