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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Arbeitsplätze darf man in diesem Zusammenhang nicht übersehen.<br />

Solange alle Bewohner <strong>Zimmerschied</strong>s von <strong>der</strong> Landwirtschaft lebten,<br />

d. h. ihre kleinen Betriebe selbst bewirtschafteten, arbeiteten die Männer<br />

im Spätherbst und im Winter im Wald So wurde zusätzliches Geld<br />

verdient..<br />

Es ist nachgewiesen, dass die Menschen später das Holz in Meilern zu<br />

Holzkohle verarbeiteten und diese später sogar für die Metallgewinnung<br />

<strong>als</strong> Brennmaterial nutzten. Mit Pferdefuhrwerken wurde diese Holzkohle<br />

von <strong>Zimmerschied</strong> Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>t sogar bis in das<br />

Siegerland transportiert und dort für die Stahlgewinnung genutzt.<br />

Auch Öl floss aus unseren alten Buchenwäl<strong>der</strong>n. In <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

<strong>der</strong> Westerwald, 72. Jahrgang 1979, schrieb Klaus Völkening einen<br />

Artikel mit <strong>der</strong> Überschrift: „Der Wald, Retter in <strong>der</strong> Not!“ Er<br />

berichtet über die Zeit nach dem Ende des 2. Weltkrieges <strong>als</strong> die<br />

Nahrungsmittel knapp, Öl und Fett kaum erhältlich waren. Als <strong>als</strong>o<br />

die Not am größten war, geschah in unseren Wäl<strong>der</strong>n, im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, ein kleines Wun<strong>der</strong>. In den Jahren 1947 und 1948<br />

bescherte uns die Natur hingen im Herbst die samenschweren Äste<br />

<strong>der</strong> Altbuchen herab; braun leuchteten die stacheligen Samenkapseln<br />

im Herbstgold <strong>der</strong> Kronen. Etwa Ende Oktober- beson<strong>der</strong>s nach dem<br />

ersten Frost – begann die Ernte. Groß und klein wan<strong>der</strong>ten in die<br />

Buchenwäl<strong>der</strong> um braunen Herbstlaub die kleinen Bucheckern<br />

aufzulesen. Ganz Findige „technisierten“ die Ernte. In etwa 6 – 7m<br />

Höhe schlangen sie ein Seil um den Baum und breiteten unter den<br />

Bäumen die Wagentücher, mit denen sie sonst die<br />

Getreideerntewagen auskleideten, aus. An das Seil spannte man ein<br />

paar Ochsen o<strong>der</strong> ein Pferd und zog ruckartig an. Eine Erschütterung<br />

lief durch den Baum und prasselnd fielen das Laub und die<br />

Bucheckern zu Boden. Hierbei wurde die Baumrinde

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