Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...
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Rheinufer besetzt und führten ihre Reformen dann auch in Deutschland<br />
ein. 1806 kam Dausenau (und somit auch <strong>Zimmerschied</strong>) an das<br />
Herzogtum Nassau. Aufgrund des Nassauischen <strong>Gemeinde</strong>delikts von<br />
1816 wurden alle Ortschaften zu eigenen <strong>Gemeinde</strong>n mit eigener<br />
Verwaltung. Im Jahre 1818 erhielten sie auch einen eigenen Schultheiß. Es<br />
wurden Stockbücher angelegt, <strong>Zimmerschied</strong> hatte dam<strong>als</strong> 7 Stockbücher,<br />
die sich im Hauptarchiv in Koblenz befinden. Dann fällt noch ein<br />
beson<strong>der</strong>es Ereignis in diese Jahrhun<strong>der</strong>t: <strong>der</strong> Bau unserer Straße zum<br />
„Stock“, die dort den Anschluss an die Landstrasse bekam. Bis dahin hatte<br />
man in <strong>Zimmerschied</strong> noch keine gesteinte Straße, kein Floß, d, h, keine<br />
Wasserrinne, keinen Bürgersteig. Die Grundstücksgrenzen gehen noch bis<br />
50cm an die Straße. Nur das Neubaugebiet vor dem Ort sieht heute einen<br />
Bürgersteig nach den Bestimmungen <strong>der</strong> neuen Straßenbauordnung vor.<br />
Das nächste Jahrhun<strong>der</strong>t weckte <strong>Zimmerschied</strong> aus seinem<br />
„Dornröschenschlaf“. Noch nie hatte die <strong>Gemeinde</strong> so einen Aufschwung<br />
erlebt.<br />
Das Bauen begann 1908 mit dem Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> abgebrannten<br />
Gastwirtschaft. In 1914 wurde das Wohnhaus des Landwirt Hafermann<br />
durch Blitzschlag eingeäschert. Ein Sohn wollte <strong>als</strong> Ersatz für das baufällig<br />
gewordene alte Wolfsche Fachwerkhaus auf dem Grund und Boden des<br />
Karl Hafermann ein neues bauen. Abbruch des zerstörten Hauses und <strong>der</strong><br />
Neubau <strong>der</strong> Familie Hafermann wurde noch vor Ausbruch des Krieges im<br />
Jahre1914 fertiggestellt. Das Haus musste schnellstens fertig werden,<br />
waren doch mit den Senioren Hafermann auch 2 verheiratete Söhne<br />
obdachlos geworden. Das Kellergeschoss diese Hauses ist mit<br />
Bruchsteinen, <strong>der</strong> obere Wohntrakt mit Schwemmsteinen gebaut. Aber das<br />
Dach wurde nicht mehr mit „Leiern“ abgedeckt. Beim Bauen wurde <strong>der</strong><br />
vorhandenen Brunnen zugeschüttet.