08.02.2013 Aufrufe

Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

168<br />

Kurioses<br />

.......Barbaratag, strapaziöser Wan<strong>der</strong>tag!<br />

Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin <strong>der</strong> Bergleute. Der 04.<br />

Dezember ist Barbaratag. Seit einigen Jahren organisiert <strong>der</strong> Emser<br />

Eisenbahn- und Bergwerksverein an diesem Tag eine Wan<strong>der</strong>ung. Es<br />

werden Strecken nachgegangen, die früher von den Bergleuten zum<br />

Arbeitsplatz in <strong>der</strong> Emser Grube benutzt wurden. Außerdem ist <strong>der</strong><br />

Abmarschtermin so gelegt, dass man um 6°° Uhr, <strong>als</strong>o zum damaligen<br />

Schichtbeginn, neben dem heutigen Museum auf dem Gelände <strong>der</strong><br />

ehemaligen Grube ankommt. Heute erwartet den „müden Wan<strong>der</strong>er“ am<br />

Ende dieses Fußmarsches hier in <strong>der</strong> Gaststätte Kreuzmühle, ein<br />

ausgiebiges Frühstück Der Rückweg zum Abmarschpunkt wird dann mit<br />

dem Bus bewältigt.<br />

Im Jahr 2000 wurde <strong>der</strong> Weg, den die „Zimmerschie<strong>der</strong> Bergleute“, die im<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> Zeche gearbeitet haben, jeden Morgen und Abend<br />

zurück gelegt haben, nach gegangen. Abmarsch war um 3³° Uhr, damit<br />

man auch pünktlich um 6°° Uhr am Ziel ankam. Der Weg führte von<br />

<strong>Zimmerschied</strong> aus am Friedhof vorbei bis in die Maiebach, von dort<br />

bergan nach Kemmenau und von hieraus bergab bis nach Ems. Für die<br />

Strecke wurden bei jedem „Wind und Wetter“ und zu je<strong>der</strong> Jahreszeit<br />

morgens ca. 2 1/4 Stunden, abends nach einem sehr anstrengenden<br />

Arbeitstag von mindestens 10, manchmal sogar 12 Stunden. ca. 2 1/2 bis<br />

3 Stunden benötigt. Gearbeitet wurde dam<strong>als</strong> an den 6 Werktagen und nur<br />

<strong>der</strong> Sonntag war frei. Aus Erzählungen von Zeitzeugen wissen wir, dass<br />

die jüngeren Geschwister ihre älteren Brü<strong>der</strong> kaum kannten, weil sie stets<br />

schliefen, wenn die Älteren zur Arbeit gingen und wie<strong>der</strong> heim kamen. Die<br />

Jüngeren sagten dann:“ Der fremde Mann ist wie<strong>der</strong> da!“ Am Sonntag<br />

durften die „Schwerstarbeiter“ dann ausschlafen. Im Sommer mussten die<br />

Bergleute nach einem so langen Arbeitstag noch in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

helfen. Da standen abends schon die Frauen mit Kuhgespann und Sense im<br />

Feld um Futter zu holen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!