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Chronik der Gemeinde Zimmerschied als PDF - Verbandsgemeinde ...

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Im Zusammenhang mit dem Rennofen muss erwähnt werden, dass es in<br />

unserer Gemarkung auch Schürfstellen für Erze gegeben hat. In <strong>der</strong><br />

Dausenauer <strong>Chronik</strong> wird berichtet, dass es im 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>t in<br />

den Gemarkungen Dausenau und <strong>Zimmerschied</strong> Gruben und Schürfstellen<br />

für Silber-, Kupfer- und Bleierz gegeben hat. In geographischen Karten aus<br />

dem Raum Dausenau aus dem Jahre 1890 sind die Verleihung von<br />

Grubenfel<strong>der</strong>n vermerkt. Es handelt sich hierbei um für uns interessierende<br />

Gruben Barbarossa, Z’schied – Kupfer -, Carl IX, Z’schied – Blei – und<br />

Lohberg, Z’schied – Kupfer –. Bei den beiden erstgenannten Bergwerken<br />

muss es sich um Gruben im Unterbachtal gehandelt haben. Die letztere<br />

Grube war auf einer geologischen Karte von 1891 <strong>als</strong> Katharina IV und in<br />

einer noch späteren Ausgabe <strong>als</strong> Kaltenbach IV aufgeführt. Die Verleihung<br />

von Grubenfel<strong>der</strong>n sagt nichts aus über den tatsächlichen Betrieb. Aus den<br />

Schil<strong>der</strong>ungen von Bürgern unseres Ortes, die im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t hier<br />

gelebt haben, wissen wir, dass die jungen Männer, die nicht in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft arbeiteten, in die Gruben gingen. In welche ist lei<strong>der</strong> nicht<br />

überliefert.<br />

Neben <strong>der</strong> Spitzer Heck liegt die Gewanne „Lehmkaut“. Auch hier deutet<br />

<strong>der</strong> Name auf die Vergangenheit hin. Lehm war ein wichtiger Baustoff für<br />

die Häuser. Zwischen das Holzfachwerk wurden Reiser gespannt und die<br />

Fächer dann mit Lehm verfüllt. Bei den Untersuchungen in diesem Gebiet<br />

hat man viele kleine suppentellerförmige Kuhlen, die regellos über den<br />

Waldboden verstreut sind, gefunden. Diese kleinen ovalen o<strong>der</strong><br />

kreisrunden Löcher, die rund um die Montabaurer Höhe vorkommen,<br />

haben einen Durchmesser von 1,30 bis 2,00m und dürften ursprünglich 70<br />

bis 80 cm tief gewesen sein. Aus <strong>der</strong> mündlichen Tradition im<br />

benachbarten Welschneudorf ist dazu bekannt, dass auch in solchen<br />

kleinen Kuhlen, wie auch in größeren Gruben nach Lehm, das zum<br />

Ausfüllen <strong>der</strong> Gefache diente, gegraben wurde.

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