kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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den. Nach den Interessen von Herbert Knabe aufgebaut und profiliert, könnte dieses Unikat<br />
am ehesten als ein „Institut für Allgemein- und Sozialmedizin“ unter anderem Namen in den<br />
zeitgeschichtlichen Prozess eingeordnet werden.<br />
Mit Friedrich Ring wurde an der Militärmedizinischen Sektion ein erfahrener Militärarzt mit<br />
dem Aufbau eines Instituts beauftragt, das für Lehr- und (und später ins Auge gefasste) For-<br />
schungsbemühungen auf den Gebieten der Organisation und Taktik des Medizinischen Diens-<br />
tes sowie des Gesundheitsschutzes der Truppe im Frieden verantwortlich sein sollte. Nach<br />
seinem frühen Tod führten Günter Ewert und Rolf Hornei für das Fach Organisation des Ge-<br />
sundheitsschutzes, das ab 1965 in einem eigenständigen Institut verselbständigt wurde, den<br />
Aufbauprozess weiter. Er erfolgte, abweichend von der sowjetischen militärmedizinischen<br />
Doktrin, in Anlehnung an das Fachverständnis der DDR als „Militärische Sozialhygiene.“<br />
Damit verbunden war eine länger schwelende Auseinandersetzung um die Bezeichnung, die<br />
sich an der MMS bis 1976 im Rahmen des „Instituts für die gesamte Militärhygiene“ be-<br />
haupten konnte. Dann folgte eine Periode der Stagnation, bis es mit dem neuen Stellenplan<br />
1988 gelang, nun unter den zwischenzeitlich akkumulierten Erfahrungen der Informatik, Epi-<br />
demiologie, Ökonomie und Soziologie, ein breiter gewordenes Selbstverständnis unter der<br />
jetzt ausgewiesenen „Militärsozialhygiene“ neu zu formieren.