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kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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� Knabe und Ewert versuchten, gemeinsame Referierveranstaltungen beider Lehrstühle<br />

zu etablieren. Bis auf wenige Ausnahmen gelang dies aber nicht.<br />

� Warum es von Knabe und Ewert keine gemeinsamen Publikationen gibt, ist für Knabe<br />

heute ein Rätsel. Beim Hinterfragen möglicher Gründe wird am Beispiel des Themas<br />

„Dispensairebetreuung“ deutlich, dass es zwischen Knabe und Ewert deutlich unterschiedli-<br />

che Sichtweisen gegeben hat, deren Überwindung durch gemeinsame Bemühungen doch sehr<br />

zeitaufwändig gewesen wäre. Zeit aber hatten beide wegen der Fülle eigener Aufgaben in ih-<br />

ren Verantwortungsbereichen nur sehr begrenzt.<br />

� Beide Gesprächspartner schätzen ein, dass sie während ihrer nun schon mehrere Jahr-<br />

zehnte dauernden freundschaftlichen Kontakte durchaus wechselseitig angeregt wurden, dis-<br />

kutierte Fragen und Meinungen des anderen zu durchdenken und sie auch für die eigenen<br />

Aufgaben nutzbringend ausgewertet zu haben.<br />

� Ewert übernahm Ende der 70er Jahre in Berlin im Rahmen des sich im Aufbau befind-<br />

lichen Forschungsprojektes M 42 von Knabe dessen Gruppe externer Habilitanden und führte<br />

davon Goetze, Dehmel und Strähnz sowie die hier integrierten eigenen Kandidaten, wie<br />

Tomschke und Jeske, zum erfolgreichen Abschluss ihrer Qualifikationsbemühungen.<br />

� Wegen der doch sehr unterschiedlichen Arbeitsausrichtung gab es keine erwähnens-<br />

werte wissenschaftliche oder forschungsorientierte Zusammenarbeit, was aber nicht aus-<br />

schloss, dass es zwischen den Mitarbeitern zu Einzelfragen durchaus zu einem von beiden<br />

Seiten gesuchten Meinungsaustausch kam.<br />

4. Zusammenfassung<br />

Nachdem Pettenkofer die Hygiene als experimentelle wissenschaftliche Disziplin begründet<br />

und in München 1865 den ersten Lehrstuhl besetzt hatte, kam es in Deutschland Anfang des<br />

20. Jh. nur noch zu einer Spezialisierung des Fachgebietes. Für Grotjahn wurde 1920 an der<br />

Berliner <strong>Universität</strong> eine Abteilung für Sozialhygiene eingerichtet.<br />

In dem nach dem zweiten Weltkrieges verstärkt einsetzenden Differenzierungsprozess in der<br />

Hygiene entstanden an der Greifswalder <strong>Universität</strong> zwei Unikate: die „Hygiene auf dem<br />

Lande“ und die „Militärische Sozialhygiene“. Da sie wissenschaftlich bisher nicht näher be-<br />

schrieben wurden, bestand das Anliegen dieser Arbeit darin, die Entwicklung der Hygiene in<br />

Greifswald in der Etappe von 1945 bis 1990 nachzuzeichnen und den Schwerpunkt der Unter-<br />

suchung auf die Etablierung der beiden Besonderheiten zu legen.<br />

Die engere Zielstellung war darauf gerichtet, die europaweiten Unikate näher zu beschreiben,<br />

Kurzbiographien der beteiligten Hochschullehrer zu erarbeiten und ihr Wirken an der <strong>Ernst</strong>-

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