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kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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51<br />

Das Verhältnis von Publikationen, die Knabe allein oder gemeinsam mit einem oder mehreren<br />

anderen Autor(en) vorbereitet hat, beträgt 73: 278; d.h. rund ¼ seiner Arbeiten (26%) sind im<br />

Team, der größere Anteil in eigener Verantwortung entstanden.<br />

Die Anlage 10 führt die Habilitanden und Doktoranden auf, die unter der Leitung von Herbert<br />

Knabe ihre akademische Qualifizierung erreichen konnten. 10 Habilitationsschriften, an de-<br />

nen 12 Habilitanden beteiligt waren, führen die Liste an. Darunter befand sich auch Heinz<br />

Brandt, der von Knabe als erster Allgemeinmediziner in der DDR zur Habilitation geführt<br />

wurde.<br />

67 Doktoranden, darunter, wie an <strong>Universität</strong>en üblich, viele angehende Ärzte, aber auch, und<br />

das ist ein Charakteristikum für Knabes Unterstützung, auch etablierte Ärzte, die Jahre nach<br />

ihrem <strong>Universität</strong>sabschluss das nachholen wollten, was aus vielerlei Gründen beim Studium<br />

nicht mehr geschafft wurde.<br />

3.4.3.3 Versuch einer Wertung<br />

Herbert Knabe wuchs als Halbwaise auf. Eine typische Schulbildung mit Abitur ging dem<br />

Medizinstudium voraus, das er nach dem vorgeschalteten Truppendienst als Angehöriger der<br />

Luftwaffenstudentenkompanie absolvierte und im Januar 1945 abschloss. Weil die Marine<br />

Ärzte für ihre Unterseebooteinheiten brauchte, ließ er sich als Sanitätsfähnrich zur Kriegsma-<br />

rine übernehmen. Anfang 1945 nahm er in Stralsund an einem Offizierslehrgang teil. Als zur<br />

Evakuierung von Verwundeten vor der nahenden Front ein Lazarettzug zusammengestellt<br />

wurde, erhielt er den Befehl, diesen als Arzt zu begleiten. Der Zug kam bis Gelbensande, ei-<br />

ner Bahnstation auf der Strecke von Stralsund nach Rostock, kurz hinter Ribnitz-Damgarten<br />

gelegen.<br />

In Gelbensande erlebte er das Kriegsende und war dann bis zu einer Dienstverpflichtung 1 , die<br />

ihn „ab 1. Juli 1947 als Hilfsarzt für das Kreis-Gesundheitsamt in Schönberg für die Dauer<br />

von 6 Monate“ beorderte, in wechselnden Aufgaben, so z. B. auf der Inneren Abteilung des<br />

Ortslazarettes mit angeschlossener Tuberkulosestation, auf der Infektionsabteilung des Kin-<br />

derheims und nebenher auch als Landarzt in den umliegenden Gemeinden tätig. Erhalten ge-<br />

bliebene Beurteilungen bescheinigen ihm, dass er seine ärztlichen Aufgaben vorbildlich er-<br />

füllte. Der Chefarzt Dr. Blümel attestierte seinem Unterstellten, dass er sowohl im Marinela-<br />

zarett Stralsund, wie auch auf der Krankensammelstelle und im Ortslazarett Gelbensande trotz<br />

1<br />

Dem Schreiben aus dem Ministerium für Sozialwesen, Abt. Gesundheitswesen, in Schwerin<br />

war die Verordnung Nr. 130 vom 22.10.1946 beigefügt, die es ermöglichte, Ärzte und andere Angehörige<br />

des Heilberufe zu fachlichen Dienstleistungen zu verpflichten (Quelle: Privatbesitz Herbert Knabe).

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