kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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Richtlinien für eine „Reichsgesundheitswoche“ , die für April 1926 geplant war, orientierten<br />
auf ärztliche Vorträge, Unterhaltungsabende, Filme, Ausstellungen, Plakate, Belehrungs-<br />
schriften, Schaufensterpropaganda, Eröffnung hygienischer Einrichtungen (Sportplatz,<br />
Schwimmbad, Fürsorgestelle u. a.), Belehrung im Schulunterricht, Kurse hygienischer Art<br />
usw. Der Oberpräsident von Stettin, Lippmann, forderte Behörden, Vereine, die Bevölkerung,<br />
in erster Linie Ärzte, Lehrer und Wohlfahrtspfleger auf, „ihr Wissen in den Dienst dieser<br />
Veranstaltung zu stellen..“ 1<br />
Wenn Knabe die Idee der Gesundheitswoche auch nicht inauguriert hat, so gebührt ihm doch<br />
das Verdienst, sie unter neuen gesellschaftlichen Bedingungen aufgegriffen und unter ver-<br />
schiedenen örtlichen Bedingungen (neben Schönberg/Grevesmühlen später auch in Greifs-<br />
wald) praxiswirksam umgesetzt zu haben (Abbildung 19).<br />
Abbildung 19: Ausschnitte aus den Deckblättern der Broschüren für die Gesundheitswochen<br />
(Quellen: Privatbesitz Herbert Knabe).<br />
Mit einer Erweiterung zur „Gesundheits- und Arbeitsschutzwoche“ folgte vom 06.-<br />
15.05.1952 eine Fortsetzung seiner Aktivitäten, nun schon mit dem Bonus der Anerkennung<br />
des Organisators.<br />
Überall herrschte Mangel, so auch an vielen Stellen im Gesundheitswesen. Das dürfte erklä-<br />
ren, warum sich nun plötzlich Leiter verschiedener Ebenen für den neuentdeckten Organisator<br />
vom Lande interessierten. Herbert Knabe erhielt Angebote für neue Aufgaben, die vom Stell-<br />
vertreter des Ministers für Gesundheitswesen, einer Aufgabe beim Deutschen Roten Kreuz bis<br />
zum Bezirksarzt reichten. Unter der Förderung von Redetzky, damals Rektor der Akademie<br />
1<br />
Das Dokument legt als Fotokopie aus dem Vorpommerschen Landesarchiv Greifswald vor.<br />
Es trägt den Vermerk: Herrn Prof. Knabe - Mit Dank und freundlichen Grüßen zurück! G. Moser. Der<br />
Bezug zum Original war nicht mehr zu rekonstruieren.