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kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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30<br />

Seine Aktivitäten als Hochschullehrer zur Herausbildung erster Ansätze für die personelle<br />

Konsolidierung des von ihm vertretenen jungen Fachgebiets Sozialhygiene, hier die Anlei-<br />

tung zur Habilitation, sowie die Förderung der Studenten durch die Betreuung von Themen<br />

für Dissertationsschriften sind jedoch unter Beachtung des aktiven Zeitraums als Hochschul-<br />

lehrer von rund 10 Jahren durchaus beachtenswert (Anlage 3).<br />

Zwei Habilitanden, Knabe und Mecklinger, brachte Amon zur erfolgreichen Verteidigung ih-<br />

rer Arbeiten. Zwei weitere, Kelch 1 und Wolf, förderte er in ihren anfänglichen Bemühungen.<br />

Sie brachten ihre Arbeit später unter anderer Schirmherrschaft zum Abschluss. An 63 Medi-<br />

zinstudenten, die erfolgreich promoviert wurden, darunter viele Studenten in Uniform, ver-<br />

gab er arbeits- und sozialhygienische Themen und trug damit wesentlich dazu bei, dass ein<br />

großer Teil der jeweiligen Staatsexamenslehrgänge Studium und Promotion zeitnah abschlie-<br />

ßen konnte.<br />

3.4.1.3 Versuch einer Wertung<br />

Franz Amon 1896, als Sohn eines Tierarztes geboren, der als Landestierarzt im Staatsdienst<br />

stand, wuchs wohl in Kenntnis aller Vor- und Nachteile einer beruflichen staatlichen Anstel-<br />

lung auf. Es geht sicher zu weit, von einer Prägung zu sprechen. Jedoch sind spätere Versu-<br />

che, unbedingt eine Laufbahn in einem Lehramt zu erhalten so intensiv, dass sie nicht überse-<br />

hen werden können.<br />

Die Kinder werden beide Mediziner, obwohl er sich 1949 ausdrücklich gegen eine Erbfolge<br />

im ärztlichen Beruf aussprach. Die zutreffende Passage lautete: „Ärzte werden in Zukunft, die<br />

dazu berufenen Personen. Zum Segen der breiten Arbeitermassen und nicht aus Vererbung<br />

wie dies weitgehend üblich war und wofür die Arbeiter kein Verständnis haben..“ 2<br />

Über die Schulbildung erhält man, abgesehen von der Nennung der Schulen, keine weitere<br />

Angaben.<br />

Auf die katholische Konfession wird immer dann hingewiesen, wenn dies offensichtlich för-<br />

derlich erscheint, so zum Beispiel in München bei dem Bestreben, in den Lehrkörper an der<br />

Theologischen Fakultät aufgenommen zu werden. 3 Diese Hinweise auf die Konfession wer-<br />

den in den Lebensläufen nach 1945 weniger intensiv.<br />

1<br />

Persönliche Mitteilung vom 03.03.2003<br />

2<br />

Landeshauptarchiv Schwerin: In den Akten 314 und 315 des Bestandes 10.34-1 der SED-<br />

Landesleitung fand sich ein maschinenschriftliches Manuskript, dem Amon handschriftlich die Bezeichnung<br />

„Gen. Bürger privat, Vorschläge für eine zukünftige ärztliche Betreuung“ gegeben hatte<br />

(Bl. 91-94)<br />

3<br />

UAM Sen-II-541: Im beigelegten Lebenslauf zum Vorgang vom 8.Juni 1933 heißt es: „Ich<br />

bin katholischer Konfession, ebenso wie meine ganze Ahnenreihe katholischer Abstimmung ist.“

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