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kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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lenwert zu erhalten. Tauglichkeitsfragen, hinreichende Nahrungsmittel, geeignete Unterkünf-<br />

te, zweckmäßige Kleidung, die Suche nach sinnvollen Rhythmen zwischen Belastung und Er-<br />

holung (Marschieren, Schlaf) rückten in den Vordergrund der zu lösenden Fragen der Ge-<br />

sundheitsfürsorge beim Militär.<br />

Sehr bald wurde auch deutlich, dass die Regimentsfeldschere, die vorwiegend als Regiments-<br />

chirurgen praktizierten, den wachsenden fachlichen Anforderungen nicht mehr gerecht wer-<br />

den konnten. Am Beispiel des preußischen Militärsanitätswesens lässt sich nachvollziehen,<br />

welche Bemühungen um ein höheres Qualitätsniveau der Militärmedizin unternommen wur-<br />

den (Übersicht 1).<br />

Übersicht 1: Entwicklung militärärztlicher Ausbildungsstätten in Deutschland<br />

bis zum Ende des 2. Weltkrieges<br />

(zusammengestellt nach: Walther 1938, Grunwald 1979, Schickert 1986)<br />

1713 Gründung des Theatrum anatomicum<br />

1724 Erweiterung zum Collegium medico-chirurgicum<br />

1726 Umwandlung des „Pesthauses“ in eine Krankenanstalt (Charité)<br />

1795 Stiftung der Pepiniére<br />

1811 Medicinisch-chirurgische Akademie für das Militär<br />

1818 Friedrich-Wilhelms-Institut<br />

1895 Kaiser-Wilhelm-Akademie für das Militärärztliche Bildungswesen<br />

1920 Auflösung<br />

1934 Neugründung als Militärärztliche Akademie<br />

1940 Marine eröffnet eigene Akademie<br />

1941 Luftwaffe eröffnet eigene Akademie<br />

Es war aber ein langer Weg, der bis zur Gleichstellung mit zivil ausgebildeten Ärzten und ei-<br />

ner anerkannten Stellung im Offizierskorps zurückgelegt werden musste:<br />

1808 wurde den an der Pepiniére ausgebildeten Ärzten der Offiziersrang verliehen.<br />

Seit 1825 unterschied man<br />

� promovierte Ärzte, die vor der medizinischen Oberexamenskommission eine Prüfung<br />

abgelegt hatten,<br />

� Ärzte 1. Klasse ohne Promotion,<br />

� Ärzte 2. Klasse, die bei den Provinzialkollegien der Provinzen geprüft wurden. 1<br />

Mit der Kabinettsorder vom 12.02.1852 wurde verfügt, „daß das ärztliche Heilpersonal fort-<br />

an nur aus wissenschaftlich und praktisch vollkommen durchgebildeten Fachmännern zu be-<br />

1<br />

In Breslau, Greifswald, Königsberg, Magdeburg und Münster waren seit 1822 Provinzialchirurgenschulen<br />

eingerichtet worden (Schickert 1986, S. 141).

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