kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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3.4.2.2 Ausgewählte wissenschaftliche Leistungen<br />
41<br />
Bei dem Werdegang Mecklingers muss beachtet werden, dass er für die wenigen Jahre seiner<br />
Tätigkeit an der Medizinischen Fakultät über keine umfangreiche Publikationsliste verfügen<br />
konnte. 1959 übernahm er im Nebenamt die kommissarische Leitung der Abteilung Sozialhy-<br />
giene und wurde mit der Wahrnehmung einer Dozentur beauftragt. Das war gleichbedeutend<br />
mit der Erwartung der Fakultät, sich baldmöglichst zu habilitieren. Als in der Fakultätssitzung<br />
am 06.11.1963 die Habilitationsschrift von Mecklinger zur Diskussion steht, fällt auf, dass<br />
die Liste seiner Publikationen 1 offensichtlich nicht den üblichen Umfang aufweist: „Von<br />
Herrn Müller wird darauf hingewiesen daß die Zahl der bereits vorliegenden Publikationen<br />
zwar nicht umfangreich sei, diese Tatsache aber bei Herrn Mecklinger durch seine außeror-<br />
dentliche Inanspruchnahme als Leiter einer Dienststelle der NVA, als Prorektor für Studien-<br />
angelegenheiten der Militärmedizinischen Sektion und als komm. Leiter des Lehrstuhls für<br />
Sozialhygiene ihre Begründung findet. Der Dekan teilt in diesem Zusammenhang mit, daß<br />
Herr Mecklinger ihm versichert habe, nach der Habilitation in rascher Folge Arbeit auf sei-<br />
nem Fachgebiet zu veröffentlichen.“ 2<br />
Weiss verweist in seiner Auskunft zu Mecklinger auf einige nicht näher benannte Veröffentli-<br />
chungen für die Monatszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Für den Greifswalder Zeit-<br />
raum der Tätigkeit Mecklingers sind einige Publikationen in der Zeitschrift für Militärmedizin<br />
nachzuweisen. 3 Sie rechtfertigen es aber insgesamt nicht, von einer Liste wissenschaftlicher<br />
Veröffentlichungen zu sprechen, die man einer tiefer gehenden Analyse unterziehen könnte.<br />
Bei seinen späteren Berliner Funktionen wurde davon ausgegangen, dass sie, wie das auch der<br />
bereits erwähnte Nachlass aufzeigt, vorrangig gesundheitspolitische Äußerungen in Wort und<br />
Schrift darstellen. Unabhängig von diesen Anmerkungen bleibt es eine noch ausstehende<br />
Aufgabe, Mecklingers Schriften und Vorträge zu ordnen und für spätere wissenschaftliche<br />
Arbeit verfügbar zu halten.<br />
Seine kurzzeitige Aufgabe als Hochschullehrer hat er aber mit vollem Einsatz wahrgenom-<br />
men. Davon zeugen ein handschriftliches Vorlesungsmanuskript vom Herbstsemester<br />
1963/64 4 , das eine genaue Themenauswahl mit den dafür erforderlichen Stunden bei weiterer<br />
1<br />
Sie konnte nicht verifiziert werden, weil die Personalakte im UAG erst im zweiten Halbjahr<br />
2004 zur Einsicht frei gegeben sein wird.<br />
2<br />
UAG MF II, Sitzungsprotokoll vom 06.11.1963<br />
3<br />
Mecklinger L: Zur Persönlichkeit des sozialistischen Militärarztes. Zschr. Militärmed. 4<br />
(1963) S. 20-22 (Heft 1); Mecklinger L: Zu den Beziehungen zwischen Medizin und Militärmedizin.<br />
Zschr. Militärmed. 5 (1964) S. 132-135 (Heft 3)<br />
4<br />
ZHG-Schagen:: Damals noch ungeordneter Nachlass von Ludwig Mecklinger: Mappe „Soz.<br />
Hyg.-Vorlesung“ Greifswald 60er Jahre