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kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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zustand und sozialen Faktoren bei definierten, aus militärischer Sicht ausgewählten Bevölke-<br />

rungsgruppen die Erkenntnisse der Sozialhygiene schöpferisch auf die Untersuchung des spe-<br />

zifischen Gegenstandes überträgt.<br />

Ihre wichtigste Zielstellung war die Aufdeckung von gesetzmäßigen Zusammenhängen der<br />

Ursachen, Verteilung und Entwicklungstrends von Körper- und Gesundheitsschäden bei Ar-<br />

meeangehörigen und der Nachweis der Wirkung organisatorischer, medizinischer, ökonomi-<br />

scher, sozialer u. a. Maßnahmen auf die Entwicklung des Gesundheitszustandes.<br />

Hauptaufgaben waren epidemiologisch-soziologische und statistische Untersuchungen der<br />

Beziehungen zwischen Gesundheit, Krankheit und der sozialen Umwelt, die Bestimmung des<br />

Bedarfs an medizinischer Betreuung bei Angehörigen bewaffneter Organe und ihnen gleich-<br />

zusetzenden Bevölkerungsgruppen.<br />

Als Einzelmethoden der militärischen Sozialhygiene fungierten epidemiologische, soziologi-<br />

sche, ökonomische, statistische, anthropologische, organisationswissenschaftliche sowie für<br />

ausgewählte Einzelfragen demographische Methoden.<br />

Im Gegensatz zur Sozialhygiene und Hygiene auf dem Lande wurde hier also zumindest ein<br />

Versuch unternommen, das Fachgebiet disziplinär zu charakterisieren.<br />

Die Repräsentanz der militärischen Sozialhygiene wurde in den 25 Jahren ihres Bestehens<br />

wesentlich durch die Zusammenarbeit von Ewert und Hornei geprägt. Sie begann nach Eintritt<br />

von Hornei in das Institut für OGS und dokumentiert sich in vielen gemeinsamen wissen-<br />

schaftlichen Arbeitsergebnissen (siehe Listen der Publikationen in den Anlagen 27 und 31).<br />

Grundlage war ein gutes persönliches Verständnis und eine weitgehende Übereinstimmung<br />

und wechselseitige Ergänzung der jeweiligen Arbeitsstile. 1 Profitiert haben beide von dem<br />

gemeinsamen Zusatzstudium an der Berliner Humboldt-<strong>Universität</strong>, das ihr Wissenschafts-<br />

verständnis und methodisches Repertoire deutlich erweiterte.<br />

Die Zusammenarbeit wurde zwischen 1976 und 1990 ohne Unterbrechung fortgeführt. Die<br />

gemeinsamen Interessen wurden schwerpunktmäßig durch die Bemühungen der Arbeitsgrup-<br />

pe „Theorie und Methodologie“ des Vorstands der Gesellschaft Sozialhygiene, die von Ewert<br />

geleitet wurde, fokussiert. Mit dem von Hornei über die „Sektion für die gesamte Militärhy-<br />

giene“ im Bestand der Gesellschaft für Militärmedizin eingebrachten wissenschaftlichen und<br />

organisatorischen Potentiale war es überhaupt nur möglich, die Defizite der sozialhygieni-<br />

1<br />

Hornei nannte es „stimmige persönliche Frequenz“.<br />

Quelle: Memo vom 27.08.2003

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