kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
96<br />
zustand und sozialen Faktoren bei definierten, aus militärischer Sicht ausgewählten Bevölke-<br />
rungsgruppen die Erkenntnisse der Sozialhygiene schöpferisch auf die Untersuchung des spe-<br />
zifischen Gegenstandes überträgt.<br />
Ihre wichtigste Zielstellung war die Aufdeckung von gesetzmäßigen Zusammenhängen der<br />
Ursachen, Verteilung und Entwicklungstrends von Körper- und Gesundheitsschäden bei Ar-<br />
meeangehörigen und der Nachweis der Wirkung organisatorischer, medizinischer, ökonomi-<br />
scher, sozialer u. a. Maßnahmen auf die Entwicklung des Gesundheitszustandes.<br />
Hauptaufgaben waren epidemiologisch-soziologische und statistische Untersuchungen der<br />
Beziehungen zwischen Gesundheit, Krankheit und der sozialen Umwelt, die Bestimmung des<br />
Bedarfs an medizinischer Betreuung bei Angehörigen bewaffneter Organe und ihnen gleich-<br />
zusetzenden Bevölkerungsgruppen.<br />
Als Einzelmethoden der militärischen Sozialhygiene fungierten epidemiologische, soziologi-<br />
sche, ökonomische, statistische, anthropologische, organisationswissenschaftliche sowie für<br />
ausgewählte Einzelfragen demographische Methoden.<br />
Im Gegensatz zur Sozialhygiene und Hygiene auf dem Lande wurde hier also zumindest ein<br />
Versuch unternommen, das Fachgebiet disziplinär zu charakterisieren.<br />
Die Repräsentanz der militärischen Sozialhygiene wurde in den 25 Jahren ihres Bestehens<br />
wesentlich durch die Zusammenarbeit von Ewert und Hornei geprägt. Sie begann nach Eintritt<br />
von Hornei in das Institut für OGS und dokumentiert sich in vielen gemeinsamen wissen-<br />
schaftlichen Arbeitsergebnissen (siehe Listen der Publikationen in den Anlagen 27 und 31).<br />
Grundlage war ein gutes persönliches Verständnis und eine weitgehende Übereinstimmung<br />
und wechselseitige Ergänzung der jeweiligen Arbeitsstile. 1 Profitiert haben beide von dem<br />
gemeinsamen Zusatzstudium an der Berliner Humboldt-<strong>Universität</strong>, das ihr Wissenschafts-<br />
verständnis und methodisches Repertoire deutlich erweiterte.<br />
Die Zusammenarbeit wurde zwischen 1976 und 1990 ohne Unterbrechung fortgeführt. Die<br />
gemeinsamen Interessen wurden schwerpunktmäßig durch die Bemühungen der Arbeitsgrup-<br />
pe „Theorie und Methodologie“ des Vorstands der Gesellschaft Sozialhygiene, die von Ewert<br />
geleitet wurde, fokussiert. Mit dem von Hornei über die „Sektion für die gesamte Militärhy-<br />
giene“ im Bestand der Gesellschaft für Militärmedizin eingebrachten wissenschaftlichen und<br />
organisatorischen Potentiale war es überhaupt nur möglich, die Defizite der sozialhygieni-<br />
1<br />
Hornei nannte es „stimmige persönliche Frequenz“.<br />
Quelle: Memo vom 27.08.2003