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kiesel_sylvia_erhard.pdf (18883 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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Loeffler, der bis dato als Stabsarzt am Friedrich-Wilhelm-Institut und als Privatdozent an der<br />

Charité tätig war, 1 hatte sich bereits durch die Entdeckung der Erreger der Diphtherie und der<br />

Tierseuchen Rotz, Schweineseptikämie und Rotlauf einen Namen gemacht. Er gilt als Mitbe-<br />

gründer der Virologie, weil es ihm gemeinsam mit Paul Frosch (1860-1928) gelang, den Er-<br />

reger der Maul- und Klauenseuche nachzuweisen.<br />

Abbildung 1: Friedrich Loeffler<br />

(Quelle: Wilhelmus et al. , S. 237)<br />

Verdienstvoll wurden in der Greifswalder Zeit die Einrichtung einer Forschungsanstalt für<br />

Tierseuchen auf der Insel Riems und seine kommunalhygienischen Bemühungen um den Bau<br />

einer Kanalisation in der Stadt Greifswald (Ewert W 1962, Schneck 1989). Ihm wurde auch<br />

das Lehrgebiet Geschichte der Medizin zugeordnet. Seine in Greifswald ausgebaute Reputati-<br />

on lässt sich durch den Vorsitz des Medizinischen Vereins, die dreimalige Wahl zum Dekan<br />

der Medizinischen Fakultät und, als Höhepunkt, die 1903 erfolgte Wahl zum Rektor der Uni-<br />

versität belegen.<br />

Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass auch vor der Gründung des Hygieneinstituts in be-<br />

scheidenem Rahmen Lehrveranstaltungen und Forschungen auf diesem Gebiet stattfanden, so<br />

durch den Chemiker Ferdinand Baumstark (1839-1889), den Pädiater Erich Peiper (1856-<br />

1938) und den Gerichtsmediziner Otto Beumer (1849-1918). Ein weiterer Ausbau der Hygie-<br />

ne unterblieb. Bisher nicht näher bekannt geworden ist eine Anfrage des Ministers der geistli-<br />

chen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten vom 22. Juli 1905 an die medizinische Fa-<br />

kultät Greifswald, die bei positiver Beantwortung vielleicht eine ähnlich frühe Differenzie-<br />

rung der Hygiene wie in Berlin nach sich gezogen hätte. Unter Hinweis auf die im März 1905<br />

im Reichstag erfolgte Diskussion über die Notwendigkeit der Unterrichtung der Studierenden<br />

der Medizin über soziale Medizin wurde die Fakultät aufgefordert, sich zu folgenden Fragen<br />

zu äußern:<br />

1<br />

UAG PA 532

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