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Herrschaft der Natur - Wagn, Klaus

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Je<strong>der</strong> kann beobachten, dass er selbst und nicht die <strong>Natur</strong>gesetze <strong>der</strong> Urheber seiner<br />

eigenen Handlungen ist.<br />

Es wäre eigentlich naheliegend, hinter dem Fallen eines Apfels vom Baum ebenfalls<br />

einen Urheber zu sehen, <strong>der</strong> nach den <strong>Natur</strong>gesetzen handelt. Statt dessen werden alle zu<br />

<strong>der</strong> Religion gezwungen, die <strong>Natur</strong>gesetze allein seien die Verursacher seines Falls.<br />

Einem Hamburger Journalisten ist diese absurde Idee <strong>der</strong>maßen zu Kopf gestiegen, dass<br />

er kürzlich in einem Artikel voll hämischen Mitleids „Asyl für den Herrgott“ gefor<strong>der</strong>t<br />

hat, weil im Universum keine Verwendung mehr für ihn sei.<br />

Das <strong>Natur</strong>gesetz möchten wir einmal sehen, das von sich aus etwas tut!<br />

Nur weil sie gehört und gesehen haben, wie ein Klavier funktioniert, halten sie Klavierbauer,<br />

Komponisten und Pianisten für überflüssig: Sie meinen, weil sie die Gesetze <strong>der</strong><br />

Mechanik und Akustik kennen, bauen sich jetzt Klaviere selber, komponieren sich Sonaten<br />

selber, bewegen sich die Tasten von allein.<br />

So wie sich die Welt selbst erschaffen hat und erhält. So wie die Evolution sich selber<br />

erfunden und angetrieben hat.<br />

Aber wenn die <strong>Natur</strong>gesetze nicht einmal einen Topf Wasser zum sieden bringen, wie<br />

sollten sie dann ausgerechnet die Schöpfer des Universums sein?<br />

Wenn die <strong>Natur</strong>gesetze tatsächlich etwas tun könnten und sich die Welt durch sie tatsächlich<br />

selber aus nichts erschaffen hätte und erhalten würde, dann wäre ihre schöpferische<br />

Kraft nicht weniger erstaunlich als die schöpferische Kraft Gottes.<br />

Das Dogma, die Schöpfung sei ihr eigener Schöpfer, macht die Kosmologie furchtbar<br />

kompliziert. Was dieser Professor sagt, ist noch viel unglaublicher als das, was wir<br />

armen Christen glauben (François Mauriac).<br />

Die Bibel spricht von einem Glauben, <strong>der</strong> Berge versetzt.<br />

Aber <strong>der</strong> ist nichts im Vergleich zu dem Aberglauben <strong>der</strong> Atheisten, denn <strong>der</strong> versetzt<br />

nicht nur Berge, son<strong>der</strong>n bringt sie samt <strong>der</strong> dazugehörigen Welt aus nichts hervor.<br />

Es soll Leute geben, die sich ihres Glaubens an Gott schämen. Aber wer hat schon einmal<br />

gehört, dass sich jemand schämt, einen solch gigantischen Schwachsinn zu glauben?<br />

Wer den Aberglauben <strong>der</strong> Atheisten, dass die Welt von allein aus nichts entstanden ist,<br />

öffentlich bekennt, <strong>der</strong> ist würdig, unsere Jugend zu lehren. Ihm sind so gut wie alle<br />

Lehrstühle unserer Universitäten vorbehalten.<br />

Wir leben in einer Gesellschaft, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Aberglaube in den Rang des einzig verbindlichen<br />

Intelligenztests erhoben wurde.<br />

Um vor Gott nicht schuldig sein zu müssen, ist ihr jede Dummheit recht.<br />

Der britische Darwinist Arthur Keith bekennt: Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar.<br />

Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu <strong>der</strong> Schöpfungsakt<br />

eines Gottes ist, und das ist undenkbar.<br />

Da die Kräfte, die das Universum nach dem Glauben unserer Professoren aus nichts<br />

erschaffen haben, we<strong>der</strong> von Gott stammen noch kausal sind, können sie nur aus dem<br />

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