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Herrschaft der Natur - Wagn, Klaus

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DIE HERRSCHAFT DER NATUR IST DIE HERRSCHAFT DER GEWALT<br />

144<br />

Die <strong>Natur</strong> lehrt uns, dass das Prinzip <strong>der</strong><br />

Auslese sie beherrscht, dass <strong>der</strong> Stärkere<br />

Sieger bleibt und <strong>der</strong> Schwächere unterliegt.<br />

Die <strong>Natur</strong> kennt vor allem nicht den<br />

Begriff <strong>der</strong> Humanität, <strong>der</strong> besagt, dass <strong>der</strong><br />

Schwächere unter allen Umständen zu för<strong>der</strong>n<br />

und zu erhalten sei, selbst auf Kosten<br />

<strong>der</strong> Existenz des Stärkeren. – Der Krieg ist<br />

also das unabän<strong>der</strong>liche Gesetz des Lebens.<br />

Adolf Hitler 90<br />

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich<br />

selbst.<br />

Gott 91<br />

Zur Gewalt verdammt<br />

Der Auftrag Gottes an die Menschen war, die <strong>Natur</strong> zu beherrschen. 92 In Verkehrung<br />

dieser Aufgabe ins genaue Gegenteil lassen wir die <strong>Natur</strong> über uns herrschen.<br />

Die Gesetze des Geistes sind Empfehlungen. Sie können ohne weiteres gebrochen werden.<br />

Denn <strong>der</strong> Geist ist frei.<br />

Die Gesetze <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> können nicht gebrochen werden, denn die <strong>Natur</strong> ist nicht frei.<br />

Deshalb ist die <strong>Herrschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> immer die <strong>Herrschaft</strong> <strong>der</strong> Gewalt.<br />

In dem Maß, in dem sich <strong>der</strong> Mensch zum Objekt macht und den <strong>Natur</strong>gesetzen ausliefert,<br />

ist er auch gewalttätig. Wir haben also gar keinen Grund, uns über die Zunahme <strong>der</strong><br />

Gewalt in unserer Gesellschaft zu wun<strong>der</strong>n.<br />

Nach <strong>der</strong> Abschaffung des Geistes hat ethisches Handeln jeden Sinn verloren.<br />

Weshalb sollte jemand einem an<strong>der</strong>en Gutes tun, wenn es sich nicht auszahlt?<br />

Die Schwachen und Missratenen sollen zugrunde gehen – das ist <strong>der</strong> erste Satz unserer<br />

Menschenliebe (Friedrich Nietzsche) 93 .<br />

Wenn es keinen Geist gibt, keinen Gott, dann ist es die Pflicht eines jeden, ausschließlich<br />

seine eigenen Interessen zu verfolgen, denn so will es die <strong>Natur</strong>.<br />

Er kann gar nicht an<strong>der</strong>s.<br />

Täter wissen ihre Tat vor Gericht oft nicht an<strong>der</strong>s zu begründen als mit <strong>der</strong> Aussage,<br />

dass plötzlich etwas über sie gekommen sei. Es waren die <strong>Natur</strong>gesetze, die über sie<br />

gekommen sind, und gegen die waren sie selbstverständlich machtlos.<br />

Wie könnte ein Strom, <strong>der</strong> sich als mächtiger Wasserfall in die Tiefe stürzt, moralische<br />

Rücksichten nehmen?

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