Herrschaft der Natur - Wagn, Klaus
Herrschaft der Natur - Wagn, Klaus
Herrschaft der Natur - Wagn, Klaus
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So etwas hat keine an<strong>der</strong>e Religion zu bieten.<br />
Wäre Jesus <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> gefolgt, wäre er vom Kreuz gestiegen und hätte er mit Blitz und<br />
Donner die <strong>Herrschaft</strong> Gottes auf Erden proklamiert, dann wären wir alle unwi<strong>der</strong>ruflich<br />
an unserer Schuld zugrunde gegangen. Dann hätte die <strong>Herrschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> nicht nur<br />
über die Menschheit gesiegt und damit über das ganze Universum, son<strong>der</strong>n auch über<br />
Gott. Die <strong>Natur</strong>, die Kausalität, hätte sich als stärker erwiesen als Gottes Liebe.<br />
Es war die Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse, zwischen Geist und <strong>Natur</strong>.<br />
Denn je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> jetzt noch in <strong>der</strong> Gewalt <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> ist o<strong>der</strong> in Zukunft noch in ihre Gewalt<br />
geraten wird, ist von ihr durch Jesus freigekauft.<br />
Weil Jesus die <strong>Herrschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> über den Geist besiegt hat, hatten die <strong>Natur</strong> und ihr<br />
Gesetz – <strong>der</strong> Tod – keine Macht mehr über ihn: Der Tod konnte ihn nicht festhalten. 42<br />
Sein Vater, <strong>der</strong> absolute Geist, hat ihn wie<strong>der</strong> lebendig gemacht, er ist auferstanden: Als<br />
ganze Person: Geist, Seele und Leib. Ja, sogar mit seinem Leib. Die Macht des Geistes<br />
ist so groß, dass sie gegen alle <strong>Natur</strong>gesetze, gegen alle Kausalität, sogar einen toten<br />
Körper wie<strong>der</strong> lebendig machen kann – auf eine ewige Art lebendig, nämlich so lebendig,<br />
dass er nie mehr stirbt.<br />
Was Jesus getan hat, hat er nicht für sich getan, son<strong>der</strong>n für uns. Selbstverständlich verlangt<br />
er für sein Rettungswerk keine Gegenleistung. Der einzig wahre Gott ist nicht kausal.<br />
Seine Liebe kann man we<strong>der</strong> bezahlen noch kaufen.<br />
Das gibt es in keiner an<strong>der</strong>en Religion. Allah gewährt seinen Anhängern Gnade nur gegen<br />
Wohlverhalten und gute Werke. Bei den hinduistischen Göttern ist es nicht an<strong>der</strong>s.<br />
Im Buddhismus muss sich je<strong>der</strong> auf eigene Rechnung selbst erlösen.<br />
Sie alle lassen uns mit unserer Schuld allein. Wir sollen uns selbst von unserer Schuld<br />
befreien.<br />
Jesus ist <strong>der</strong> einzige, <strong>der</strong> die Menschen von ihrer Schuld befreit hat und ihnen dadurch<br />
ermöglicht, vor Gott ebenso ohne Schuld dazustehen wie er selbst.<br />
Deshalb kann nur er von sich sagen: Ich bin <strong>der</strong> Weg und die Wahrheit und das Leben,<br />
niemand kommt zum Vater denn durch mich. 43<br />
Trotzdem behauptet <strong>der</strong> kausale Mensch in seiner Ignoranz, alle Religionen seien gleich.<br />
Nicht mit guten Taten müssen wir also unsere Schuld abtragen – das ginge sowieso<br />
nicht –, son<strong>der</strong>n nur dadurch, dass wir die gute Tat Jesu, die er für uns getan hat, durch<br />
Gottes Gnade erkennen.<br />
Lasst euch versöhnen mit Gott! 44<br />
Obwohl Gott den denkbar höchsten Preis dafür bezahlt hat, gibt er sie an jeden, den er<br />
will, gratis weiter.<br />
Die Rettung als Tat ist zwar für alle geschehen, sie wird aber nur wirksam für den, <strong>der</strong><br />
sie auch erkennt. Genauer: für den, <strong>der</strong> den Retter erkennt.<br />
Gott zu „erkennen“ ist keine Leistung, son<strong>der</strong>n Gnade.<br />
Wer Gott erkennt, ist vorher von Gott erkannt worden (Galater 4,9).<br />
Jesus erkennen heißt aber nicht, sich für Jesus zu entscheiden.<br />
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