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Herrschaft der Natur - Wagn, Klaus

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Das Problem <strong>der</strong> Schuld<br />

Wir sind nicht so, wie wir sein wollen und sein sollen.<br />

Unser aller Problem besteht darin, dass wir uns nicht mit dem höchsten Subjekt identifizieren,<br />

was unsere Bestimmung ist, son<strong>der</strong>n mit allen möglichen an<strong>der</strong>en. Daraus resultieren<br />

endlose Wi<strong>der</strong>sprüche, die uns von innen heraus zerstören.<br />

Und mit uns alle an<strong>der</strong>en und alles an<strong>der</strong>e.<br />

Wir behandeln uns nicht gemäß <strong>der</strong> Gebrauchsanweisung unseres Konstrukteurs.<br />

Wir behandeln uns als Objekt, ohne es zu sein.<br />

Wir lassen uns von <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> regieren, obwohl es unsere Aufgabe ist, die <strong>Natur</strong> zu beherrschen.<br />

32 Wir können den Verlockungen des Augenblicks nicht wi<strong>der</strong>stehen, die uns<br />

blind machen für unsere ewige Berufung.<br />

Wir machen uns vor, dass Bosheit uns nütze und Güte uns schade. Wir tun so, als sei<br />

Untreue wertvoller als Treue.<br />

Wir tun so, als seien wir nichts wert.<br />

Daraus entsteht Schuld.<br />

Wir sehen im Film lieber Huren als Heilige, lieber Mör<strong>der</strong> als Mönche.<br />

Wie kommt das?<br />

Wir ziehen den bösen Genuss des Augenblicks dem guten Gewissen danach vor. Wir<br />

bringen den Geist zum Schweigen, wir meinen, geist- und gottlos hätten wir es besser.<br />

Obwohl wir wissen, dass das nicht wahr ist.<br />

Wir können zwar frei entscheiden, was richtig und falsch ist, aber wir haben uns bereits<br />

an die <strong>Natur</strong> verkauft – an unsere <strong>Natur</strong>. Wir sind in die Mechanik <strong>der</strong> <strong>Natur</strong>gesetze<br />

geraten, aus <strong>der</strong> es kein Entrinnen mehr gibt. Wir lassen unseren Geist von unserem<br />

Fleisch beherrschen, statt das Fleisch vom Geist.<br />

Warum?<br />

Weil unser Wille gefangen ist.<br />

Weil unser Wille gar nicht an<strong>der</strong>s kann, als über uns selbst bestimmen wollen, statt Gott<br />

über uns herrschen zu lassen. Obwohl Gott es viel besser mit uns meint, als wir es je<br />

meinen können. Und obwohl wir we<strong>der</strong> über die Macht noch über die Fähigkeit verfügen,<br />

uns damit etwas Gutes zu tun.<br />

Wir spielen die Rolle eines blinden und tauben Affen in einem überschallschnellen<br />

Flugzeug, <strong>der</strong> den Piloten nicht ans Steuer lässt.<br />

Und wir sind so verblendet in unserer lächerlichen Selbstüberschätzung, dass wir unsere<br />

Situation um keinen Preis wahrhaben wollen.<br />

Deshalb haben wir uns zu Objekten von Lügensystemen gemacht.<br />

Wir lassen uns, in Ermangelung unseres eigenen Geistes, von fremden Geistern beherrschen,<br />

die uns schmeicheln, und meinen, sie seien wir selbst.<br />

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