Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif

Berufseinstieg, Joberfahrungen und Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 148
und Personalberatung. Für bestimmte Bereiche wie z.B. die klinische Psychologie
oder die Psychotherapie sind Zusatzausbildungen mit erheblichem finanziellem
Aufwand notwendig. Ohne eine postgraduale Ausbildung sind die Jobchancen in
vielen Bereichen zudem sehr gering. Diese Investitionen müssen oft getätigt
werden, ohne daß die AbsolventInnen bereits über ein geregeltes Einkommen
verfügen.
7.3 Beschäftigungssituation und Berufstätigkeit
Einige der befragten ExpertInnen beurteilen die Beschäftigungschancen für
Psychologie-AbsolventInnen nicht sehr positiv und schätzen auch die
Entwicklung der Beschäftigungssituation in Zukunft als eher problematisch ein.
Ein anderer Teil der befragten ExpertInnen ist demgegenüber der Meinung, daß
die Beschäftigungschancen für Psychologie-AbsolventInnen zunehmen, da die
vielfältigen Tätigkeitsbereiche von PsychologInnen ein breites Spektrum am
Arbeitsmarkt abdecken.
7.3.1 Branchen und Tätigkeitsbereiche
In der Privatwirtschaft sehen die ExpertInnen ein besonders breit gefächertes
Beschäftigungsfeld für PsychologInnen. So kommen „grundsätzlich alle Branchen
in Frage, die Tätigkeiten aus den Bereichen Personal, Organisation und
Dienstleistung umfassen.“ 197 Mögliche Arbeitsbereiche bestehen z.B. in
Privatkrankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in den Bereichen der Personal-,
Organisations- und Arbeitspsychologie, im Bereich Verkehr, in Werbung und
Telekommunikation, in der Markt- und Meinungsforschung sowie bei Bildungsund
Weiterbildungsanbietern (z.B. Bildungs- und Berufsberatung). Im Bereich der
Personalentwicklung bestehen beispielsweise gute Beschäftigungsaussichten. Hier
werden PsychologInnen „gefordert, geschätzt und besser bezahlt.“ 198 Anders
verhält es sich im klinischen Bereich, in dem starke Konkurrenz zu ÄrztInnen
besteht, die in der Regel auch die Leitung einer Abteilung inne haben. Dazu
kommt, daß ein großer Teil der Psychologie-AbsolventInnen in diesem
Tätigkeitsbereich tätig sein möchte, also ein entsprechendes Überangebot
herrscht.
197 Sabine Jowanowitsch, Hill International.
198 Andrea Egger, Institut für Burnout und Streßmanagement (IBOS).
SORA Institute for Social Research and Analysis
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