Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif
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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 94<br />
einschätzbar. Noch ist ungewiß, wie diese AbsolventInnen von der Wirtschaft<br />
angenommen werden. Der Umstellungsprozeß wird nach Ansicht der befragten<br />
ExpertInnen fünf bis acht Jahre dauern. Da die Bedeutung der Weiterbildung<br />
ansteigen wird, werden die Bakk-AbsolventInnen wahrscheinlich weiterstudieren.<br />
Für die Unternehmen wird die Personalauswahl in der Umstellungsphase zum Teil<br />
schwieriger werden. Weiters herrscht Verunsicherung darüber, ob der Bakk-<br />
Abschluß auch für die Zulassung zur Prüfung des Steuerberaters <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsprüfers reicht, was derzeit ist nicht so vorgesehen ist <strong>und</strong> den Bakk-<br />
Abschluß entwerten würde.<br />
⇒ Akademisierung<br />
Am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt findet durch den allgemeinen Trend der Akademisierung eine<br />
Verdrängung nach unten statt. Dadurch sind AkademikerInnen auch in bisher für<br />
sie untypischen Bereichen zu finden, z.B. im Einzelhandel. Tätigkeiten, die früher<br />
MaturantInnen verrichteten, führen heute oft WirtschaftsakademikerInnen aus,<br />
z.B. Bankangestellte. In der Folge werden die Anforderungen an AbsolventInnen<br />
spezifischer, detaillierter <strong>und</strong> zugleich höher. Daher ist auch das Aufsteigen in<br />
Führungspositionen für AkademikerInnen insgesamt schwieriger geworden <strong>und</strong><br />
Durchsetzungsvermögen wird immer wichtiger. Im Überblick ergibt sich auch die<br />
widersprüchliche Situation, daß immer mehr hochqualifizierte Ar<strong>bei</strong>tskräfte<br />
vorhanden sind, es aber trotzdem zu wenig gute BewerberInnen gibt.<br />
⇒ Flexibilität <strong>und</strong> lebenslanges Lernen<br />
Da die Strukturen in der Berufswelt immer weniger beständig werden, müssen<br />
die Ar<strong>bei</strong>tssuchende wie Ar<strong>bei</strong>tnehmerInnen schnell reagieren können.<br />
Lernbereitschaft wird dadurch ebenso wie Flexibilität zur Basis für<br />
Wettbewerbsvorteile. Die Trends am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt gehen in Richtung<br />
Internationalisierung in Beratung <strong>und</strong> IT. Dafür sind Mobilität <strong>und</strong> sprachliche<br />
Kompetenzen erforderlich. „Man muß in der Lage sein, mobil grenzübergreifend<br />
international zu ar<strong>bei</strong>ten. Auslandsaufenthalte bis zu 3 Jahren sind mittelfristig<br />
(nicht zu Beginn) in die Karriereplanung einzubauen <strong>und</strong> zwar nicht nur in<br />
attraktiven Ländern wie England, sondern auch in der Ukraine oder in<br />
Bulgarien.“ 169<br />
Internationalisierung bedeutet auch zunehmende Konkurrenz am<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, z.B. durch gut ausgebildete Ar<strong>bei</strong>tskräfte aus den östlichen<br />
Nachbarländern.<br />
169 Wolfgang Küchl, Personalabteilung (Rekruiting Bereich, Innendienst) Uniqua.<br />
SORA Institute for Social Research and Analysis<br />
<strong>abif</strong> - analyse beratung <strong>und</strong> interdisziplinäre forschung