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Berufseinstieg, Joberfahrungen und Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 46
AbsolventInnenjahrgänge Bezug nahm, kommt zu ähnlichen Zahlen. Ein
nahtloser Übergang zwischen FH-Studium und Berufstätigkeit kann daher
angenommen werden.
Fast jeder/m Dritte/n (31%) gelingt der Berufseinsteig mit Hilfe der im Studium
geknüpften Kontakte durch Praktika oder auch durch die Beschäftigung mit
einem Unternehmen aufgrund der Diplomarbeit. Die enge Verknüpfung zwischen
Ausbildung und Wirtschaft wird aufgrund dieses Merkmals deutlich. Jede/r Vierte
fand seine/ihre Beschäftigung aufgrund einer Stellenausschreibung, 21% der FH-
AbsolventInnen erhielten direkt vom Arbeitgeber/von der Arbeitgeberin ein
Stellenangebot und 17% konnten aufgrund einer Blindbewerbung ihre Stelle
finden. Soziale Kontakte aber auch Kontakte über die Lehrenden waren beim
Rest der AbsolventInnen ausschlaggebend für ihre Erstbeschäftigung (8% zu
7%).
75% der AbsolventInnen hatten ihrer Ansicht nach keine Probleme, eine Stelle zu
finden. Das häufigste Problem, das sich allerdings jeder/m Zweiter/n
unselbständig erwerbstätigen FH-AbsolventIn stellte, war die Forderung der
Unternehmen hinsichtlich Berufserfahrung und somit des Praxisbezuges. Dieser
Anteil scheint in Bezug auf die immer wieder betonte Praxisorientierung sehr
hoch. Auch eine spätere Studie132 bestätigt Anfangsschwierigkeiten aufgrund von
fehlenden praktischen Erfahrungen. 16% der befragten FH-AbsolventInnen
gaben an, daß ihnen in der Berufseinstiegsphase praktische Erfahrungen fehlten,
bei weiteren 19% fehlten die Erfahrungen teilweise. Daraus läßt sich ableiten,
daß eine praxisorientierte Ausbildung noch nicht gewährleistet, über
ausreichende Erfahrungen zu verfügen.
28% der befragten FH-AbsolventInnen empfanden die Gehaltsvorstellungen als
zu niedrig, jeder Fünfte hatte das Gefühl bei der Stellensuche, die angebotene
Stelle würde ihn/sie unterfordern. Das Argument des Wettbewerbes bzw. der
Konkurrenz stellte sich für 6% der Befragten; diese hatten die Meinung, in ihrem
Bereich würden meistens UniversitätsabsolventInnen gesucht werden. 133
Die Spezialisierungen, die ein wesentliches Merkmal in der öffentlichen
Wahrnehmung des Fachhochschulsektors sind, waren für 15% der
AbsolventInnen nicht-technischer Studienrichtungen bzw. für 5% der
132 Andrea Hoyer / Judith Ziegler 2002, Seite 74.
133 Petra Wimmer 2000, Seite 29.
SORA Institute for Social Research and Analysis
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