Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif
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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 60<br />
ca. die Hälfte der AbsolventInnen gleich nach der Prüfung, da ab diesem<br />
Zeitpunkt Kosten vergleichbar mit jenen für den Gewerbeschein anfallen.<br />
Zwei weitere Problembereiche im Hinblick auf den <strong>Berufseinstieg</strong> sehen die<br />
befragten ExpertInnen in der überwiegend theoretisch angelegten Ausbildung<br />
sowie in einem Mangel an Berufsorientierungsmaßnahmen vor dem Beginn eines<br />
Studiums. Aufgr<strong>und</strong> des Mangels an Übereinstimmung zwischen Theorie <strong>und</strong><br />
Praxis in der Ausbildung verfügen AbsolventInnen demnach kaum über konkrete<br />
Baukenntnisse. Die universitäre Ausbildung konzentriert sich stärker auf Entwurf,<br />
Design <strong>und</strong> Kreativität, in der Praxis herrscht jedoch das Handwerk vor. Die<br />
AbsolventInnen sind zudem <strong>bei</strong>m Sammeln von einschlägigen Praxiserfahrungen<br />
auf sich selbst gestellt.<br />
Im Bereich der Berufsorientierung (BO) liegen die Schwierigkeiten ähnlich wie in<br />
anderen Studienrichtungen. BO <strong>und</strong> entsprechende Informationsveranstaltungen<br />
sollten bereits in der AHS- <strong>und</strong> BHS-Zeit intensiviert werden, denn „viele<br />
Akademiker kommen nach dem Studium zur Berufsberatung <strong>und</strong> fragen, was sie<br />
nun machen können, statt sich schon vor dem Studium darüber zu<br />
informieren.“ 149<br />
3.2.4 Wichtige Zusatzqualifikationen<br />
Neben einschlägigen Praxiserfahrungen (vgl. Kapitel 3.2.1), sind erworbene<br />
Zusatzqualifikationen nach Ansicht der ExpertInnen für den <strong>Berufseinstieg</strong><br />
förderlich, wo<strong>bei</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: je mehr, desto besser. Zusatzqualifikationen<br />
sollten v.a. in dem Bereich erworben werden, in dem man ar<strong>bei</strong>ten möchte, d.h.<br />
je nach Interessenlage von der IT bis zur Innenausstattung. Darüber hinaus ist<br />
auch das Erweitern von Soft Skills von Bedeutung. Sprach- <strong>und</strong> Ortskenntnisse<br />
sind nützlich, je nachdem, wo ein Projekt umgesetzt wird. Kommunikative<br />
Fähigkeiten sind wichtig, da ArchitektInnen unterschiedliche Personengruppen –<br />
von den K<strong>und</strong>Innen bis zu den HandwerkerInnen – koordinieren <strong>und</strong> mit ihnen<br />
verhandeln müssen.<br />
3.3 Beschäftigungssituation <strong>und</strong> Berufstätigkeit<br />
Die Situation am Architekturar<strong>bei</strong>tsmarkt wird von ExpertInnenseite zwischen<br />
„sehr schwierig“ <strong>und</strong> „nicht besonders positiv“, jedoch auch nicht aussichtslos<br />
eingeschätzt. Sie ist stark konjunkturabhängig, wo<strong>bei</strong> das gr<strong>und</strong>legende Problem<br />
149 Leo Hödl, Leiter des BIWI der Wirtschaftskammer Wien.<br />
SORA Institute for Social Research and Analysis<br />
<strong>abif</strong> - analyse beratung <strong>und</strong> interdisziplinäre forschung