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Berufseinstieg, Joberfahrungen und Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 95
⇒ Atypische Beschäftigungsverhältnisse
Nur mehr geschätzte 40% der ArbeitnehmerInnen werden einen geregelten
Vierzigstundenjob haben. Andere werden Auftragsjobs erhalten oder atypische
Beschäftigungen annehmen müssen.
4.9 Arbeitsmarktpolitischer Handlungsbedarf
1. Handlungsbedarf besteht laut den befragten ExpertInnen zunächst im
Hinblick auf Maßnahmen, die Flexibilität, Weiterbildung und Mobilität der
Arbeitskräfte fördern. Sprachliche und kulturelle Kenntnisse anderer Länder
v.a. die sog. Ostsprachen rumänisch, ungarisch und tschechisch sollten
gefördert werden. Diese Regionen sind für die Wirtschaftsentwicklung der
nächsten Jahrzehnte von größter Bedeutung für Österreich.
2. Verstärkung der Initiativen im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe, die sich
gegenüber Universitätsabsolventen stärker öffnen müssen. Hier bestehen
häufig falsche Vorstellungen über die Erwartungen der AbsolventInnen z.B.
hinsichtlich der Gehaltsvorstellungen. Gerade in diesem Bereich könnten
Potentiale – Fähigkeiten und Kenntnisse – für den Außenhandel stärker
genützt werden. Die AbsolventInnen könnten einer Reihe von Firmen zu
einem Innovationssprung verhelfen.
3. Um den Schwierigkeiten im Zusammenhang mit unrealistischen
Erwartungshaltungen an die berufliche Tätigkeit beizukommen, ist es
notwendig schon vor bzw. während des Studiums mit entsprechenden
Berufsorientierungsmaßnahmen anzusetzen. Dabei gilt es auch Bewußtsein
dafür zu schaffen, daß ein Studienabschluß allein noch keine
Beschäftigungsgarantie ist.
4. Wirtschaftspolitisch gilt es, die Unternehmensansiedlung, v.a. die Ansiedlung
internationaler Unternehmen, zu fördern.
SORA Institute for Social Research and Analysis
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