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Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif

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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 42<br />

AbsolventInnen selbst schätzen Auslandserfahrungen, den Ruf der Universität,<br />

Fremdsprachenkenntnisse sowie die Examensnoten114 <strong>bei</strong> ihrer Chance, eine Stelle<br />

zu finden, als wenig bedeutsam ein. 115 Auch spielt der Aspekt einer<br />

Auslandstätigkeit <strong>bei</strong> nur einem Fünftel der AbsolventInnen eine relevante Rolle<br />

<strong>bei</strong> der Auswahl einer Stelle. 116 Ar<strong>bei</strong>tslose AkademikerInnen gaben 2004 <strong>bei</strong> einer<br />

AbsolventInnenbefragung auf die Frage nach der subjektiven Begründung ihrer<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit den Mangel an Sprachkenntnissen oder auch Auslandserfahrung<br />

als eher nicht entscheidend an. 117 Es wird in diesem Bereich von den<br />

AbsolventInnen wenig Defizit wahrgenommen.<br />

Die Möglichkeit <strong>und</strong> die Bereitschaft ins Ausland zu gehen, um zu studieren 118<br />

oder zu ar<strong>bei</strong>ten, wird von den österreichischen AkademikerInnen also noch nicht<br />

zur Gänze ausgeschöpft.<br />

1.4 Karriereverlauf<br />

Karriereplanung, wie sie vor Jahrzehnten noch möglich war, gilt heute nicht<br />

mehr. Viele AbsolventInnen haben nach dem Studium mit dem <strong>Berufseinstieg</strong><br />

<strong>und</strong> mit ihrer existentiellen Sicherung zu kämpfen. Die berufliche Stabilisation<br />

tritt erst nach ein bis zwei Jahren, in manchen Bereichen (im Bereich der<br />

Psychologie erst nach mehreren Jahren) erst später ein. Mitte 30 machen sich die<br />

AkademikerInnen über ihre Karriere Gedanken. Knapp ein Drittel der<br />

AbsolventInnen schätzt ihren Beruf als karriereorientiert ein, während 30% ihn<br />

als stagnativ einschätzen. 119 Die klassische Aufstiegskarriere („Kaminkarriere“)<br />

findet sich heute nur noch selten. Häufige Wechsel der Tätigkeitsfelder sowie<br />

Berufsbranchen <strong>und</strong> auch der Wechsel zwischen Ar<strong>bei</strong>tswelt <strong>und</strong> Universität,<br />

immer öfter vollzogen durch geographische Ar<strong>bei</strong>tsplatzwechsel, machen eine<br />

strategische Karriere schwer realisierbar. Statt hierarchischem Aufsteigen in<br />

Auslandsaufenthalt in der Studie als irrelevant empf<strong>und</strong>en), kann die geringe<br />

Bedeutung zum Teil relativiert werden.<br />

114<br />

Einer Unternehmensbefragung nach interessiert sich nur jede zehnte Firma für die<br />

Diplomar<strong>bei</strong>t <strong>und</strong> die Zeugnisnoten ihrer BewerberInnen. (Ruth Finder 1997,<br />

Seite 20.)<br />

115<br />

Helmut Guggenberger et.al.2001, Seite 9.<br />

116<br />

Helmut Guggenberger et.al. 2001, Seite 9.<br />

117<br />

Alexander Nagel 2005, Seite 120.<br />

118<br />

Von den inländischen AbsolventInnen des Studienjahres 2002/03 haben nur ein Viertel die<br />

Möglichkeit eines Auslandsemesters in Anspruch genommen. Da<strong>bei</strong> weisen die<br />

AbsolventInnen der Veterinärmedizin, der Wirtschaftswissenschaften <strong>und</strong> der<br />

Akademie der bildenden Künste die höchste Intensität auf. (Universitätsbericht<br />

2005, Seite 233.)<br />

119<br />

Volker Eickhoff / Günter Nowak 2001, Seite 66.<br />

SORA Institute for Social Research and Analysis<br />

<strong>abif</strong> - analyse beratung <strong>und</strong> interdisziplinäre forschung

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