Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif
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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 40<br />
Zum zweiten Bereich, der Sozialkompetenz, gehören Fertigkeiten wie<br />
Teamar<strong>bei</strong>tsfähigkeit, Kooperations- <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit sowie<br />
Empathievermögen. Allgemeiner ist darunter die Fähigkeit, mit anderen<br />
gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen <strong>und</strong> zu kooperieren, zu verstehen.<br />
Zum Erreichen gemeinsamer Ziele ist gemeinsames Engagement nötig. Jede/r am<br />
Ar<strong>bei</strong>tsprozeß Beteiligte muß sich selbst einbringen, sich aber auch in andere<br />
hineinversetzen können. Die solidarischen <strong>und</strong> empathischen Fertigkeiten stehen<br />
hier im Vordergr<strong>und</strong>, gefragt sind aber auch Konflikt- <strong>und</strong><br />
Diskussionsfähigkeiten.<br />
Die Selbstkompetenz umfaßt in erster Linie die Kompetenz, sich <strong>und</strong> seine/ihre<br />
Ar<strong>bei</strong>tsumwelt selbst organisieren <strong>und</strong> selbständig ar<strong>bei</strong>ten bzw. lernen zu<br />
können. Außerdem ist hier das Vermögen gemeint, sich weiterentwickeln zu<br />
können, worin auch die Forderung nach der Bereitschaft zu lebensbegleitendem<br />
Lernen enthalten ist. Im Bereich der Selbstkompetenz spielt auch die Fähigkeit<br />
zur Selbstreflexion eine wichtige Rolle.<br />
Trotz der teilweise oft unscharfen Verwendung des Begriffs Schlüsselkompetenz<br />
ist der Begriff im bildungs- <strong>und</strong> ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischen Diskurs von großer<br />
Bedeutung. Dies trifft vor allem dann zu, wenn es um die Aneignung<br />
verschiedener Fertigkeiten als Antwort auf neue Anforderungen am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />
geht. Nicht nur der Trendforscher Matthias Horx beklagt, daß Österreichs<br />
UniversitätsabsolventInnen fachlich für die Erfordernisse überqualifiziert seien,<br />
ihnen aber wesentliche soziale Fertigkeiten fehlen. 103 Neben der fachlichen<br />
Spezialisierung sind Artikulations- <strong>und</strong> Teamfähigkeit <strong>und</strong> soziale Qualifikationen<br />
wichtig, die an den österreichischen Universitäten heute kaum vermittelt werden,<br />
meint auch Gudrun Biffl vom WIFO. 104<br />
UnternehmensvertreterInnen kritisieren in dieser Hinsicht die mangelnde<br />
Fähigkeit, zielorientiert <strong>und</strong> effizient zu ar<strong>bei</strong>ten, ein defizitäres<br />
Verhandlungsgeschick <strong>und</strong> das Fehlen von allgemeinem Managementwissen an<br />
jungen AkademikerInnen. 105 Insbesondere wird seitens der Unternehmen ein<br />
Defizit in Bezug auf analytisches Denken <strong>und</strong> sprachlicher Ausdrucksfähigkeit <strong>bei</strong><br />
BerufseinsteigerInnen ohne Berufserfahrung konstatiert. 106<br />
103<br />
Salzburger Nachrichten, 22.09.2004.<br />
104<br />
Salzburger Nachrichten, 22.09.2004.<br />
105<br />
Ruth Finder 1997, Seite 30.<br />
106<br />
Ruth Finder 1997, Seite 30.<br />
SORA Institute for Social Research and Analysis<br />
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