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Berufseinstieg, Joberfahrungen und Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 47
AbsolventInnen, die eine technische Studienrichtung abgeschlossen haben, ein
Problem bei der Arbeitssuche. 134
In Bezug auf das Einstiegseinkommen135 sind AbsolventInnen technischer
Studienrichtungen besser gestellt als jene nicht-technischer Studienrichtungen.
Auch läßt sich eine Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen
feststellen. Nur ein Fünftel der FH-AbsolventInnen sieht sich in
Einkommensfragen gegenüber UniversitätsabsolventInnen nicht benachteiligt.
Zum Zeitpunkt der Befragung war ein Großteil der FH-AbsolventInnen in einem
fixen Vollzeitbeschäftigungsverhältnis (88%). 136 Hauptsächlich sind FH-
AbsolventInnen in der Privatwirtschaft beschäftigt. 137
Im Gegensatz zum schnelleren Berufseinstieg ergeben sich für FH-
AbsolventInnen in Hinsicht auf die Karrierechancen gegenüber
UniversitätsabsolventInnen Nachteile.
38% der FH-AbsolventInnen 138 fühlen sich in ihrem Karriereverlauf im Vergleich
zu UniversitätsabsolventInnen benachteiligt. 74% der FH-AbsolventInnen
schätzen einen Nachteil beim späteren Einkommen ein. Unternehmen scheinen
auch tatsächlich niedrigere Einstiegsgehälter an FH-AbsolventInnen zu zahlen:
Eine Unternehmensbefragung ergab, daß knapp über 30% der Betriebe
niedrigere Gehälter zahlen. 139 58% sehen sich in Bezug auf den Prestigewert ihres
Abschlusses benachteiligt. Jede/r Vierte glaubt aufgrund seines/ihres Abschlusses
andere Aufgabenstellungen in seinem Berufsfeld zu bekommen als
UniversitätsabsolventInnen. Diese Einschätzung findet sich auch in der
Arbeitsrealität wieder: FH-AbsolventInnen bekommen im Vergleich zu
UniversitätsabsolventInnen tendenziell mehr Sachbearbeitungstätigkeiten zu
verrichten. 140 Diese operativen Aufgaben und auch der Kundenkontakt werden
mehrheitlich von FH-AbsolventInnen abgedeckt, während Unternehmen
UniversitätsabsolventInnen stärker für den wissenschaftlichen sowie innovativen
134
Petra Wimmer 2000, Seite 30.
135
Das Einstiegsgehalt von rund zwei Drittel der AbsolventInnen betrug 2000 laut ihren eigenen
Angaben zwischen 24.000 ATS (Anm.: 1744 Euro) und 32.000 ATS (Anm.: 2325
Euro) Brutto/Monat. (Petra Wimmer 2000, Seite 46.)
136
Dadurch, daß die Fachschulabschlüsse in Österreich zum Zeitpunkt der Untersuchung sehr
neu waren, können keine allgemeinen Schlüsse abgeleitet werden.
137
Andrea Hoyer / Judith Ziegler 2002, Seite 81.
138
Petra Wimmer 2000, Seite 24.
139
Petra Wimmer 2000, Seite 72.
140
Maria Hofstätter / René Sturm 2004, Seite 24.
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