Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif
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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 186<br />
9.2.3 Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m <strong>Berufseinstieg</strong><br />
Befragt nach den bisherigen Problemen <strong>bei</strong>m <strong>Berufseinstieg</strong> zeigt sich, daß im<br />
Vergleich der Studienrichtungen untereinander AbsolventInnen von Informatik in<br />
einer privilegierten Position sind: In dieser Studienrichtung finden sich die<br />
meisten Befragten (62%), die noch gar keine Probleme erfahren haben. Weitere<br />
Schwierigkeiten werden jeweils nur von wenigen Personen genannt.<br />
Demgegenüber haben nur 39% der Psychologie- <strong>und</strong> 43% der Publizistik-<br />
AbsolventInnen noch keine Schwierigkeiten gehabt. Gemeinsam mit<br />
AbsolventInnen von Biologie sind diese <strong>bei</strong>den Gruppen am stärksten davon<br />
betroffen, daß für diese Studienfächer explizit nur relativ wenige Stellen<br />
angeboten werden.<br />
Von Schwierigkeiten aufgr<strong>und</strong> von Erwartungen zukünftiger Ar<strong>bei</strong>tgeberInnen<br />
hinsichtlich Berufserfahrung sind BetriebswirtInnen am stärksten betroffen – gut<br />
ein Drittel (34%) war davon betroffen. ArchitekturabsolventInnen hatten<br />
diesbezüglich so gut wie keine Probleme, auch wenn gerade dieser Aspekt von<br />
den befragten ExpertInnen als problematisch eingeschätzt wird.<br />
Als wesentliches Problemfeld <strong>bei</strong>m <strong>Berufseinstieg</strong> stellen sich auch die<br />
Erwartungen der AbsolventInnen dar. In allen Studienrichtungen sehen die<br />
befragten ExpertInnen zum Teil große Widersprüche zwischen den Vorstellungen<br />
über die berufliche Tätigkeit <strong>und</strong> der beruflichen Realität v.a. <strong>bei</strong> jenen, die<br />
während des Studiums noch keine Praxiserfahrungen gesammelt haben. In den<br />
Studienrichtungen, in denen die AbsolventInnen schon während des Studiums<br />
verstärkt Praktika absolvieren (müssen) oder einer Beschäftigung nachgehen,<br />
kommt es auch in höherem Maße zu einer Anpassung der Erwartungen an die<br />
Berufstätigkeit. Kaum Schwierigkeiten gibt es hier in der Informatik <strong>und</strong> <strong>bei</strong> den<br />
PublizistInnen. Bei den Studienrichtungen Psychologie, Betriebswirtschaft <strong>und</strong><br />
Architektur sind trotz bereits vorhandener praktischer Erfahrungen <strong>bei</strong> den<br />
AbsolventInnen oft unkonkrete Vorstellungen aufgr<strong>und</strong> eines<br />
Orientierungsmangels im beruflichen Feld vorhanden. Aufgr<strong>und</strong> mangelnder<br />
beruflicher Orientierung werden berufliche Möglichkeiten in verschiedenen<br />
Bereichen nicht in Betracht gezogen. Sie kann auch dazu führen, daß ein<br />
Tätigkeitsfeld angestrebt wird, in dem während des Studiums kaum inhaltliche<br />
Vertiefung stattgef<strong>und</strong>en hat. Hinsichtlich einer Tätigkeit in der Privatwirtschaft<br />
mangelt es z.B. PsychologInnen, die sich für die Personalberatung interessieren,<br />
häufig an wirtschaftlichem Know-how.<br />
SORA Institute for Social Research and Analysis<br />
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