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Berufseinstieg, Joberfahrungen und ... - bei abif

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<strong>Berufseinstieg</strong>, <strong>Joberfahrungen</strong> <strong>und</strong> Beschäftigungschancen von UNI-AbsolventInnen Seite 26<br />

Engagements. Die Entscheidung für ein Studium ist schon seit mehreren Jahren<br />

nicht mehr mit einer unproblematischen Zukunft im Erwerbsleben gleichzusetzen.<br />

Die Studienzeit ist daher zunehmend eine Zeit der Unsicherheit, die viele<br />

Studierende auf einen möglichst kurzen Zeitraum beschränken möchten. Das<br />

Studium möglichst schnell, stromlinienförmig <strong>und</strong> effektiv zu absolvieren <strong>und</strong><br />

da<strong>bei</strong> die schwierige Ar<strong>bei</strong>tsmarktsituation zu verdrängen, ist für viele<br />

Studierende eine Möglichkeit, überhaupt die notwendige Energie <strong>und</strong> Motivation<br />

aufzubringen, die es kostet, ein Studium auch tatsächlich zu Ende zu bringen.<br />

Dieses Verhalten bedeutet allerdings nicht unbedingt, daß die ursprüngliche,<br />

meist stark intrinsisch-fachlich orientierte Studienmotivation aufgegeben wird.<br />

Meistens wird versucht, diese unterschiedlichen Ansprüche zu vereinbaren,<br />

indem das inhaltliche Interesse entsprechend dem restriktiveren Studienverhalten<br />

umgesetzt wird.<br />

Tendenziell ist das Studienverhalten angesichts der zunehmend verengten<br />

Übergänge in den Beruf allerdings von einem unkritischen Konsumieren von<br />

Studieninhalten <strong>und</strong> abnehmender Kooperationsbereitschaft geprägt. Der<br />

Wunsch nach einem höheren Verschulungsgrad des Studiums <strong>und</strong> der<br />

Beibehaltung gewohnter Ar<strong>bei</strong>ts- <strong>und</strong> Lernformen wächst.<br />

Politische <strong>und</strong> wirtschaftliche Leistungs- <strong>und</strong> Effizienzimperative, die u.a. in<br />

Anforderungen wie verkürzter Studiendauer <strong>bei</strong> gleichzeitig mehr<br />

Praxiserfahrung <strong>und</strong> mehr Selbständigkeit <strong>und</strong> Eigeninitiative kombiniert mit<br />

unternehmerischem Denken seitens der Studierenden zum Ausdruck kommen,<br />

wirken damit weitgehend kontraproduktiv auf die Leistungsbereitschaft <strong>und</strong> die<br />

Möglichkeiten zur Entwicklung von Selbständigkeit.<br />

Eine andere Verhaltensstrategie ist eine individuelle Verlängerung der<br />

Studienzeiten, um den wartenden Ar<strong>bei</strong>tsmarktproblemen möglichst lange aus<br />

dem Weg zu gehen, bzw. um den Übergang in das Beschäftigungssystem<br />

sukzessive zu gestalten.<br />

Die Verlängerung der Studienzeit hat aber oft auch rein ökonomische Gründe, da<br />

immer mehr Studierende neben dem Studium erwerbstätig sind (bzw. sein<br />

müssen), was sich insbesondere in der lernintensiven Abschlußphase oft negativ<br />

auswirkt <strong>und</strong> zum Studienabbruch führt.<br />

SORA Institute for Social Research and Analysis<br />

<strong>abif</strong> - analyse beratung <strong>und</strong> interdisziplinäre forschung

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